Jane Goodall der Bonobos

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karschtl Avatar

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Diese Leseprobe verspricht ein informatives, interessantes, rührendes und emotionales, und zu guter letzt auch spannendes Buch.

Informativ und interessant in Bezug auf das Sprachvermögen der Bonobos, aber auch auf die Art und Weise des Zusammenlebens mit der Wissenschaftlerin und ihre Interaktion miteinander. Da kommt auch schon das rührende und emotionale ins Spiel, denn offensichtlich ist Isabel für die Bonobos nicht nur reine Pflegerin, sondern eine 100%tige Bezugsperson, wie man es bei den Menschen zwischen Mutter und Kind kennt. Genauso kommt mir auch die Beziehung zwischen Isabel und den Affen vor, sehr herzlich, liebevoll, sie spendet Trost und beide Seiten zeigen deutlich ihre Zuneigung.

Auf der letzten Seite wird angedeutet, dass es vielleicht nicht alle Affen rechtzeitig nach draußen geschafft haben, was mich sehr traurig machen würde. Zu liebevoll und 'menschlich' wurden die meisten von ihnen auf den ersten Seiten bereits eingeführt.

Der spannende Aspekt der Geschichte? Ganz klar: wer steckt hinter dem Bombenattentat, was wollten sie damit erreichen und haben sie das auch? Oder müssen Isabell und ihre Lieblinge weiterhin Angst haben. Wie schlimm steht es denn wirklich um Isabel, bisher haben wir die Erlebnisse nur aus ihrer Perspektive und Wahrnehmung präsentiert bekommen. Die letzte wichtige Frage ist natürlich: welche Bonobos konnten sich retten, wie wird es mit ihnen und dem Institut weitergehen?

Nachdem sie auf den ersten Seiten schon kurz eingeführt wurden, würde ich darauf wetten, dass der Journalist und der Fotograf weiterhin eine Rolle im Roman spielen werden. Am wahrscheinlichsten scheint es mir, dass sie Isabel bei der Suche nach den Affen und den Tätern unterstützen werden.

Das Verhalten der Bonobos und ihr Können hat mich sehr fasziniert. Unlängst habe ich eine Reportage über ein Berliner Ehepaar gesehen, die seit Jahrzehnten mehrere Affen besaßen und teilweise von Baby auf großgezogen waren. Einige von ihnen mussten die beiden am Ende weggeben, da sie zu alt und leider auch gebrechlich wurden, um sie weiterhin allein versorgen zu können, was sowohl ihnen als auch mir als reinen Zuschauer das Herz brach. Kann mir sehr gut vorstellen, dass die Affen für sie wie eigene Kinder waren und so kommt es auch hier im Roman bei Isabel rüber.

Ich habe von Sara Gruen bereits "Water for Elephants" gelesen und freue mich schon riesig auf den baldigen Kinofilm. Ich bin fest überzeugt, dass das "Affenhaus" ein ähnlich tolles Buch wird.