Bonobos u.v.m.

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theresia626 Avatar

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Für die Leseprobe wurden die ersten beiden Kapitel leicht gekürzt. Deshalb beginnt der Roman etwas anders. Gut recherchiert und einfühlsam widmet sich Sara Gruen in „Das Affenhaus“ den Bonobos oder Zwergschimpansen, einer Primatenart aus der Familie der Menschenaffen. Bonobos gelten als bedrohte Tierart. Ein sehr interessantes und ausgesprochen umfangreiches Thema, das für mehrere Romane Stoff liefern könnte und in der Fachliteratur jederzeit nachzulesen ist. Sara Gruen beschäftigt sich in ihrem Roman nicht ausschließlich mit den Bonobos. Umrandet wird die Geschichte mit dem Journalisten John Thigpen vom The Philadelphia Inquirer und seiner Ehefrau. Wobei mir die Figur des John Thigpen unglaubwürdig erscheint. Einerseits gilt seine ganze Liebe seiner Ehefrau, („In der Nacht liebten sie sich so heftig,….. Und doch, in diesem Moment, da seine schöne, vollkommene, begehrenswerte Frau nackt neben ihm lag, konnte er seine Gedanken nicht davon abhalten, quer durch die Stadt zu Isabel Duncan zu schweifen.“/S.107), andererseits schwirrt ihm Isabel im Kopf herum. Beide hatten sich nur kurz anläßlich eines Interviews kennengelernt.

Ich war von „Wasser für die Elefanten“ begeistert und mußte deshalb unbedingt „Das Affenhaus“ lesen. Allerdings schafft es Sara Gruen nicht, an ihr Erstlingswerk anzuknüpfen. Trotzdem ein interessanter Roman für angenehme Lesestunden.