Die klugen Bonobos

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daphne1962 Avatar

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Hörbuch: Das Affenhaus, gelesen von Hannes Jaenicke.

Die Wissenschaftlerin Isabel Duncan betreut eine Gruppe Bonobos. Menschenaffen, die Schimpansen ähneln, aber an bestimmten Merkmalen sich von denen unterscheiden. Zum einen dadurch, dass sie eine Begabung für Sprachen haben. Sie können sich mit den Menschen austauschen in der beigebrachten Gebärdensprache ausdrücken, was für Wünsche und Gefühle sie haben. Das Gesicht der Bonobos ist dunkel, die Lippen hell und der Kopf gescheitelt. Ein weiteres Merkmal dieser Affen ist der ausgeprägte Sexualtrieb.
 

Während es für Affen Versuchslabors gibt, wo mit den Affen experimentiert und sie gequält und willenlos gemacht werden, wird in dem Institut in dem Isabel Duncan arbeitet darauf geachtet, das es den Affen an nichts fehlt. Sie und ihr Team leben nur für die Affen und deren Erforschung.
 

Eines Tages explodiert im Institut eine Bombe und Isabell wird schwer verletzt. Die geflüchteten Affen werden eingefangen und eh jemand was für sie tun kann, verkauft. John, ein Journalist hat vor dem Anschlag ein Interview mit Isabel geführt und sich über die Bonobos informiert. Sein Leben funktioniert derzeit nicht so reibungslos und als ihm seine Affenstory entrissen wird, klappt so gar nichts mehr richtig in seinem Leben. Mit seiner Frau Amanda führt er eine Wochenendbeziehung, aus beruflichen Gründen.
 

Es ist ein sehr spannendes Hörbuch, sehr gut gelesen von Hannes Jaenicke, Das Leben von Isabel und John wird immer parallel erzählt und da sich beide unabhängig voneinander auf die Suche nach den Affen begeben, jeder aber aus einem anderen Interesse, führt der Weg irgendwann zwangsläufig wieder zusammen. Sie haben jede Menge Begegnungen mit Tierschützern, Hasspredigern und skrupellosen Medienmachern und der halbseidenen Welt.
 

Der Erzählstil von Sara Gruen ist flüssig und auch sehr detailliert, was ich wichtig finde. Denn man erfährt ein wenig über die Bonobos, eine Affenart, die einem nicht so geläufig ist, wie Schimpansen und Gorillas. Allerdings hätte es dort etwas ausführlicher noch sein können. Wenn die Menschen mit den Lebewesen liebevoller umgehen würden, wäre unsere Welt um einiges besser. Ich werde auf jeden Fall den Vorgänger „Wasser für die Elefanten“ anhören.