Wenig Affentheater

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buchina Avatar

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Isabel, Wissenschaftlerin, arbeitet in einem Sprachlabor, welches sich zum Ziel gesetzt hat, mehr über das Verhalten von Bonobos zu lernen. Isabel und ihre Mitarbeiter haben es geschafft mittel einer Zeichensprache sich fast richtig mit "ihren" Bonobos zu unterhalten. John, Journalist, und seine Kollegen interviewen Isabel und die Bonobos. Stunden später geht eine Bombe im Labor hoch. Isabel wird schwer verletzt und die Bonobos flüchten. Später werden sie eingefangen und verkauft. Isabel begibt sich nun auf die Suche. John verliert durch eine Intrige seiner Kollegin die Story und schließlich seinen Job. Um seine Ehe zu retten, zieht er mit seiner Frau von der Ostküste nach LA.

Sara Gruen versteht es ihre Protagonisten interessant und abwechslungreich zu skizzieren. Auch die Bonobos haben nicht nur einen menschlichen Namen, sondern auch ihre eigenen Charaktere. Im Laufe der Geschichte wird zwar immer wieder auf die Bonobos Bezug genommen, auch sind der Anker für die Geschichte, aber trotz der vielen interessanten wissenschaftlichen Details treten sie doch zugunsten der menschlichen Beziehungen in den Hintergrund. Dabei werden vershciedene Handlungsstränge bemüht. Neben Isabel, die nach schwerer Kindheit misstrauisch gegenüber jeden ist, wird viel Raum der Beziehung von John und seiner Frau Amanda gegeben. Deren Beziehung manchmal einfach zu perfekt scheint.

Durch den Roten Faden - die Rettung der Bonobos - bleibt die Spannung im gesamten Buch erhalten. Ich fieberte bis zur letzten Seite mit. Der Schreibstil ist flüssig und schlicht und lässt sich schnell lesen.

Im großen und ganzen ein netter Roman. Wobei ich vor allem am Ende dachte, die Autorin hat ihn für die nächste Hollywoodverfilmung geschrieben. Manche Handlungsstränge waren einfach zu kitschig und unglaubwürdig, eben wie mancher Hollywoodfilm. Deswegen auch nur 4 Sterne.