Wissenschaftlerin Isabel sucht ihre Affen

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adel69 Avatar

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,

 vor einigen Wochen habe ich mir folgendes Buch aus der Bücherei ausgeliehen:

 ==Das Affenhaus==

 ==Wissenschaftlerin Isabel sucht ihre Affen – oder: die Handlung==

 Isabel Duncan ist Wissenschaftlerin. Sie beschäftigt sich mit Bonobos, das sind Affen, die vom Aussehen Schimpansen recht ähnlich sind. In einem Labor erforscht Isabel, wie Menschen und Affen miteinander kommunizieren können, und hat mit ihren Bonobos Sam, Bonzi, Lola, Mbongo, Jelani und Makena hier schon erstaunliche Fortschritte erzielt.

 Eine Explosion in dem Labor, in dem Isabel ihre Studien betreibt, zerstört plötzlich alles. Isabel überlebt schwer verletzt und muss im Krankenhaus behandelt werden. Ihre Affen sind spurlos verschwunden.

 Der Journalist John Thipgen, der erst einige Tage vor der Explosion Isabel und ihre Affen kennen lernen durfte, macht sich mit Isabel auf die Suche nach ihnen. Die Affen befinden sich in einem „Affenhaus“ – einer Reality Soap im Stil von „Big Brother“ und werden dort mit hohen Einschaltquoten einem Fernsehpublikum vorgeführt.

 Natürlich will Isabel das unterbinden – sie will ihre Affen zurückhaben, aber wie soll sie das anstellen? Und vor allem – wer war schuld an der Explosion, wer wollte die Affen in dieses „Affenhaus“ stecken?

 

 ==Spannend bis zur Mitte – danach ziemliche Spannungsabnahme – oder: meine Leseerfahrung==

 Durch Vorablesen.de war ich auf das Buch aufmerksam geworden, konnte es dort aber nicht gewinnen. So freute ich natürlich, dass unsere Bücherei am Ort das Buch zum Ausleihen da hatte – und nahm es vor einigen Wochen mit.

Es ist aus der Sicht des „auktorialen Erzählers“ geschrieben, einen Ich-Erzähler gibt es also nicht. Das Buch packte mich gleich zu Anfang. Daran waren nicht nur die Dialoge schuld, sondern auch die spannende Handlung.

 Da ist die sympathische Wissenschaftlerin Isabel, die sich wie eine Mutter um ihre „Familie“ – die Bonobos (Affen) kümmert. Und dann auf einmal ist das alles zerstört – Isabel ist schwer verletzt, die Affen sind weg. Ich litt als Leserin regelrecht mit – und war natürlich interessiert zu wissen, was mit den Affen passiert ist und ob Isabel es wieder gelingt, die Affen wieder zu bekommen.

 So einfach ist das nicht, zumal Isabel immer noch geplagt ist von Ängsten – hervorgerufen durch das Trauma der erlebten Explosion – und ihren Verletzungen, die nur langsam heilen.

 Sympathisch waren mir auch der Journalist John Thipgen und seine Frau Amanda. Amanda, die erfolglose Autorin – die aber als Verfasserin einer Fernsehserie auf einmal groß rauskommen soll und nach Los Angeles ziehen will. Johns und Isabels Wege kreuzen sich auf der Suche nach den Menschenaffen.

 Die Geschichte liest sich flüssig bis zur Mitte des Buches, danach bemerke ich auf einmal einen Spannungsabfall. Die Autorin packt zu viele andere Dinge in die Handlung, die von den Affen und dem „Affenhaus“ ablenken – das finde ich nicht gut, und dafür ziehe ich einen Stern ab.

 Der Schluss ist für mich schlüssig und gut. Nicht vorhersehbar, und das mag ich. Die Überraschung am Schluss will ich als Leserin ja auch noch haben – und die bekomme ich auch.

 

==Mein Fazit==

 Wer eine gut geschriebene Geschichte lesen will über eine Wissenschaftlerin, die nach einer Explosion ihre Affen wiederfinden muss – und ihr Leben neu organisiert, dem kann ich „Das Affenhaus“ von Sara Gruen empfehlen.

 Ich vergebe 4 Sterne und eine Leseempfehlung!

 Ich veröffentliche noch Rezensionen bei der Verbraucherplattform Ciao.de - und dieser Bericht wird in längerer Form bald dort erscheinen.