Düstere Zeitreisen

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karens1 Avatar

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Wir finden uns in einer Welt wieder, in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft nebeneinander existieren. Die Einwohner können Anträge, stellen, um als stumme und maskierte Beobachter in die Vergangenheit oder Zukunft zu reisen. Dabei wird streng kontrolliert, dass nicht in die Geschichte eingegriffen wird. Anträge werden gestellt, wenn man trauert: um z.B. eine verwandte Person noch einmal zu sehen, die mittlerweile verstorben ist.
Der Anfang des Buchs hat mich sofort in den Bann gezogen. Der Roman wirft viele Fragen auf und ich habe mich gefragt, was ich wohl tun würde, hätte ich die Möglichkeit in der Zeit zu reisen. Im 2. Teil ist die Atmosphäre sehr düster. Ich fand, dies hat gut eingefangen, wie sich Trauer anfühlt und was Trauer und der Verlust eines Menschen mit uns machen kann. Die Protagonistin ist nun Teil der Maschinerie, die dafür sorgt, dass die Regeln eingehalten werden. Die Regeln sind hier weit wichtiger als Empathie.

Das Ende hat mich etwas enttäuscht. Mir blieben zu viele Fragen offen.
Nichtsdestrotz fand ich das Buch faszinierend und es wird mich sicher gedanklich noch lange begleiten.