Faszinierendes Gedankenexperiment

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readaholic Avatar

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Was wäre, wenn man aus der Gegenwart in die Zukunft oder in die Vergangenheit reisen könnte und sich selbst, sowie Freunde und Bekannte zwanzig Jahre jünger oder älter erleben könnte? In dem Tal, in dem Odile mit ihrer Mutter lebt, ist dies möglich, allerdings nur, wenn jemand gestorben ist und der Conseil, der Rat, beschließt, dass dem Antrag eines trauernden Angehörigen stattgegeben wird.
Eines Tages macht die junge Odile eine Beobachtung. Obwohl die Besucher aus einer anderen Zeit Masken tragen, erkennt sie in ihnen die Eltern ihres Klassenkameraden Edme. Ihr ist klar, was dies bedeutet. Soll sie sich an das Gesetz halten und Stillschweigen bewahren oder soll sie womöglich Edme warnen und damit in das Schicksal eingreifen?
„Das andere Tal“ ist ein faszinierendes Buch. Als Leser wird man mit vielen moralischen Fragen konfrontiert. Wie würde man sich selbst in dieser oder jener Situation verhalten? Wir begleiten Odile durch ihr Leben, in dem ihr manchmal übel mitgespielt wird. Ich habe mit ihr gelitten und gebangt und gehofft. Ein unglaublich spannendes Buch mit überraschendem Ausgang. Ein Buch mit Tiefgang, das es sich zu lesen lohnt.