Ein Amerikaner ermittelt nach Kriegsende im Graphischen Viertel
Das Antiquariat am alten Friedhof von Kai Meyer ist der vierte Band seiner Reihe um das Graphische Viertel in Leipzig. Leider konnte mich dieser Band nicht im gleichen Maße wie die drei Vorgängerbände begeistern. Den Roman würde ich dem Genre Politthriller zuordnen.
Auch dieser Band spielt in Leipzig auf zwei Zeitebenen: 1930 und 1945. Im Mittelpunkt steht Felix Jordan.
1930: Felix, Vadim, Julius und Eddie, vier junge Männer aus gutem Hause, gründen den Club Casaubon, der sich mit dem Diebstahl von kostbaren, okkulten Bänden beschäftigt. Eddies schöne Schwester Eva stößt dazu, sie wird von Felix und Vadim umworben.
1945: Felix kehrt nach Kriegsende als Amerikaner nach Leipzig zurück, er ist Bibliothekar und soll die von den Nazis gestohlenen Bücher katalogisieren. Noch sind die Amerikaner die Besatzungsmacht in Sachsen, doch in wenigen Wochen sollen die Russen übernehmen. Felix hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, er denkt noch oft an Eva, seine erste Liebe, und hofft, sie in Leipzig wiederzusehen.
Eva hatte vor und während des Krieges für verschiedene Auftraggeber Bücher auf Buchauktionen in ganz Europa aufgekauft. 1944 war sie in einem Lazarettzug als Bibliothekarin unterwegs. Im Zug fahren neben verwundeten Soldaten und Kriegsgefangenen viele Bessarabiendeutsche, die in den Westen umgesiedelt werden sollen.
Eva lernt im Zug Grigori kennen, einen Russen, der perfekt Deutsch spricht und als Dolmetscher arbeitet. Grigori hatte viele Jahre im Graphischen Viertel im Antiquariat von Jakob Steinfeld gearbeitet.
Leider konnte mich dieser Band nicht so wie die Vorgängerbände fesseln, ich musste mich sehr auf die komplexe Handlung konzentrieren, in der russische und amerikanische Geheimnisse eine große Rolle spielten.
Über ein Wiedersehen mit Grigori und dem Polizisten Cornelius Frey habe ich mich sehr gefreut, die Charaktere von Vadim, Julius und Eddie sind mir ferngeblieben. Auch fand ich einige Szenen sehr grausam wie den in die Zähne gerammten Korkenzieher.
Sehr interessant fand ich das Nachwort, in dem Kai Meyer von Fotos im Nachlass seines Großvaters erzählt, die ihn auf die Idee zu dem Roman gebracht haben, unter anderem Schnappschüsse aus einem Lazarettzug.
Einen Teil habe ich als Hörbuch gehört, eingelesen von Johann von Bülow und Luise Helm, letztere gehört zu meinen Lieblingssprecherinnen. Sie hat den Part von Eva eingelesen, der für meinen Geschmack zu kurz ausfällt.
Beim Hören musste ich mich sehr konzentrieren, weswegen ich empfehle, das Buch eher zu lesen als es zu hören. Der Schreibstil von Kai Meyer ist überragend gut, er hat mich mit der für mich sehr verworrenen Geschichte versöhnt. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung vor allem für diejenigen, die sich für Politthriller begeistern.
Auch dieser Band spielt in Leipzig auf zwei Zeitebenen: 1930 und 1945. Im Mittelpunkt steht Felix Jordan.
1930: Felix, Vadim, Julius und Eddie, vier junge Männer aus gutem Hause, gründen den Club Casaubon, der sich mit dem Diebstahl von kostbaren, okkulten Bänden beschäftigt. Eddies schöne Schwester Eva stößt dazu, sie wird von Felix und Vadim umworben.
1945: Felix kehrt nach Kriegsende als Amerikaner nach Leipzig zurück, er ist Bibliothekar und soll die von den Nazis gestohlenen Bücher katalogisieren. Noch sind die Amerikaner die Besatzungsmacht in Sachsen, doch in wenigen Wochen sollen die Russen übernehmen. Felix hat eine gescheiterte Ehe hinter sich, er denkt noch oft an Eva, seine erste Liebe, und hofft, sie in Leipzig wiederzusehen.
Eva hatte vor und während des Krieges für verschiedene Auftraggeber Bücher auf Buchauktionen in ganz Europa aufgekauft. 1944 war sie in einem Lazarettzug als Bibliothekarin unterwegs. Im Zug fahren neben verwundeten Soldaten und Kriegsgefangenen viele Bessarabiendeutsche, die in den Westen umgesiedelt werden sollen.
Eva lernt im Zug Grigori kennen, einen Russen, der perfekt Deutsch spricht und als Dolmetscher arbeitet. Grigori hatte viele Jahre im Graphischen Viertel im Antiquariat von Jakob Steinfeld gearbeitet.
Leider konnte mich dieser Band nicht so wie die Vorgängerbände fesseln, ich musste mich sehr auf die komplexe Handlung konzentrieren, in der russische und amerikanische Geheimnisse eine große Rolle spielten.
Über ein Wiedersehen mit Grigori und dem Polizisten Cornelius Frey habe ich mich sehr gefreut, die Charaktere von Vadim, Julius und Eddie sind mir ferngeblieben. Auch fand ich einige Szenen sehr grausam wie den in die Zähne gerammten Korkenzieher.
Sehr interessant fand ich das Nachwort, in dem Kai Meyer von Fotos im Nachlass seines Großvaters erzählt, die ihn auf die Idee zu dem Roman gebracht haben, unter anderem Schnappschüsse aus einem Lazarettzug.
Einen Teil habe ich als Hörbuch gehört, eingelesen von Johann von Bülow und Luise Helm, letztere gehört zu meinen Lieblingssprecherinnen. Sie hat den Part von Eva eingelesen, der für meinen Geschmack zu kurz ausfällt.
Beim Hören musste ich mich sehr konzentrieren, weswegen ich empfehle, das Buch eher zu lesen als es zu hören. Der Schreibstil von Kai Meyer ist überragend gut, er hat mich mit der für mich sehr verworrenen Geschichte versöhnt. Ich vergebe vier Sterne und eine Leseempfehlung vor allem für diejenigen, die sich für Politthriller begeistern.