Ich liebe den Stil von Peter Stamm. Mit ganz viel Gespür für die richtigen Worte schafft er es, den Leser in die Welt des Erzählers zu transportieren.
Ohne wörtliche Rede wird man hineingezogen in ein altes Haus, das der Erzähler nach dem Tod seiner Mutter allein bewohnt. Seine Anstellung als Mitarbeiter in einem Redaktionsarchiv hat er verloren, das Archiv mit unzähligen Zeitungsausschnitten, Kategorien und staubigen Regalen durfte er mitnehmen. Seine Jugendliebe liebt er auch Jahrzehnte später noch. Während die Welt um ihn herum durch Corona nach drinnen gezwungen ist, geht der Erzähler endlich raus.
Gedanken, Erinnerungen und Sehnsüchte an nie ergriffene Chancen, verpasste Momente und lähmende Einsamkeit führen den Erzähler dazu, Kontakt zur alten Schulfreundin aufzunehmen, die nach einer erfolgreichen Karriere im Rampenlicht und nun kräftezehrender Krebstherapie wieder zu einem Teil seines Lebens werden könnte.
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Die übertragene Stille ist für mich greifbar. Der Erzähler schottet sich absichtlich von seiner Umwelt ab und vergräbt sich in Papieren und Mappen. Er ist ein scheinbarer Sonderling, aber je mehr man in seine Welt vordringt, merkt man, auch dieser Mann fühlt, vermisst, trauert, sehnt sich.
Peter Stamm konzentriert sich in seinen Werken auf wenige Protagonisten, die mich immer wieder aufs Neue faszinieren.
"Das Gefühl der Archive" ist ein Buch, das man mehrfach lesen kann. Dadurch, dass es keine Dialoge mit Anführungszeichen gibt, hat der Leser oftmals die Wahl, ob er ein Gespräch liest oder in eine Erinnerung oder Fantasie abtaucht. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten zur Interpretation.
Genau diesen Raum zur Interpretation lässt auch das Cover. Eine Frau zieht sich die Schuhe aus. Oder an? Oder tanzt sie? Kommt sie oder bricht sie auf? Ist sie aus der heutigen Zeit oder aus der Vergangenheit? - die Kleidung lässt keinen wirklichen Schluss zu.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wenn man den unaufgeregten Stil von Peter Stamm mag und sich auf nur wenige Charaktere einlassen möchte.
Ohne wörtliche Rede wird man hineingezogen in ein altes Haus, das der Erzähler nach dem Tod seiner Mutter allein bewohnt. Seine Anstellung als Mitarbeiter in einem Redaktionsarchiv hat er verloren, das Archiv mit unzähligen Zeitungsausschnitten, Kategorien und staubigen Regalen durfte er mitnehmen. Seine Jugendliebe liebt er auch Jahrzehnte später noch. Während die Welt um ihn herum durch Corona nach drinnen gezwungen ist, geht der Erzähler endlich raus.
Gedanken, Erinnerungen und Sehnsüchte an nie ergriffene Chancen, verpasste Momente und lähmende Einsamkeit führen den Erzähler dazu, Kontakt zur alten Schulfreundin aufzunehmen, die nach einer erfolgreichen Karriere im Rampenlicht und nun kräftezehrender Krebstherapie wieder zu einem Teil seines Lebens werden könnte.
Mir hat das Buch wahnsinnig gut gefallen. Die übertragene Stille ist für mich greifbar. Der Erzähler schottet sich absichtlich von seiner Umwelt ab und vergräbt sich in Papieren und Mappen. Er ist ein scheinbarer Sonderling, aber je mehr man in seine Welt vordringt, merkt man, auch dieser Mann fühlt, vermisst, trauert, sehnt sich.
Peter Stamm konzentriert sich in seinen Werken auf wenige Protagonisten, die mich immer wieder aufs Neue faszinieren.
"Das Gefühl der Archive" ist ein Buch, das man mehrfach lesen kann. Dadurch, dass es keine Dialoge mit Anführungszeichen gibt, hat der Leser oftmals die Wahl, ob er ein Gespräch liest oder in eine Erinnerung oder Fantasie abtaucht. Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten zur Interpretation.
Genau diesen Raum zur Interpretation lässt auch das Cover. Eine Frau zieht sich die Schuhe aus. Oder an? Oder tanzt sie? Kommt sie oder bricht sie auf? Ist sie aus der heutigen Zeit oder aus der Vergangenheit? - die Kleidung lässt keinen wirklichen Schluss zu.
Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung, wenn man den unaufgeregten Stil von Peter Stamm mag und sich auf nur wenige Charaktere einlassen möchte.