Starker Eindruck: Der Dabeiseiende
Autor Peter Stamm führt uns in seinem Roman "Das Archiv der Gefühle" auf gut 180 Seiten in die einsame Welt des namenlosen Protagonisten. Dieser hat seinen Beruf als Archivar nach seiner Wegrationalisierung zum Hobby gemacht und führt das Archiv weiter.
Stamm gelingt es, uns einen Einblick in ein Leben zu geben, das sich anders als erwartet entwickelt hat. Großes Unbehagen löst dabei aus, dass diese Entwicklung möglicherweise durch ein einziges Mißverständnis in der Jugend entstanden ist. Irrungen und Wirrungen könnten zu einem Leben geführt haben, das ganz anders verlaufen wäre, wäre nur eine einzige Frage gestellt worden. Und das Erschreckende ist, es wäre egal gewesen wie die Antwort gelautet hätte. Jetzt, nach 30 Jahren deutet sich an, dass der Ich-Erzähler und Franziska/Fabienne gemeinsam oder getrennt ein anderes Leben hätten führen können. Und man spürt, beide hätten dies gewollt.
Peter Stamm kommt in seinem Roman mit wenigen Personen aus. Der Schreibstil ist prägnant, durchaus schnörkellos und mit wenigen Spannungsspitzen ausgestattet. Das eher von klarer einfacher Struktur geprägte Leben des Protagonisten findet sich im Schreibstil wieder und tut diesem Buch gut.
Ein Wort in diesem Buch gefällt mir ganz besonders und beschreibt das Lebensgefühl der Erzählers: Er nennt sich an einer Stelle "Der Dabeiseiende", der sich wundert. warum immer alle wissen, was, wann und wie es zu tun ist. Wer kennt dieses Gefühl nicht gelegentlich: Alle bekommen alles geregelt und man selbst sieht dabei staunend zu. Wenn dieses gelegentlich vorkommt, ist das normal. Hier ist ein ganzes Leben so geprägt und das verursacht Unbehagen und den Wunsch dem Protagonisten zu zeigen, wie er aus der Situation herauskommen kann.
Peter Stamm hat ein Buch geschrieben, das nicht nur über eine immerwährende verborgene nicht erwiderte Liebe handelt. Er hat ein Buch geschrieben, dass uns klug vermittelt, anzupacken, dieses eine Leben, das wir haben, zu nutzen.
Ein Buch zum wiederholten Lesen!
Stamm gelingt es, uns einen Einblick in ein Leben zu geben, das sich anders als erwartet entwickelt hat. Großes Unbehagen löst dabei aus, dass diese Entwicklung möglicherweise durch ein einziges Mißverständnis in der Jugend entstanden ist. Irrungen und Wirrungen könnten zu einem Leben geführt haben, das ganz anders verlaufen wäre, wäre nur eine einzige Frage gestellt worden. Und das Erschreckende ist, es wäre egal gewesen wie die Antwort gelautet hätte. Jetzt, nach 30 Jahren deutet sich an, dass der Ich-Erzähler und Franziska/Fabienne gemeinsam oder getrennt ein anderes Leben hätten führen können. Und man spürt, beide hätten dies gewollt.
Peter Stamm kommt in seinem Roman mit wenigen Personen aus. Der Schreibstil ist prägnant, durchaus schnörkellos und mit wenigen Spannungsspitzen ausgestattet. Das eher von klarer einfacher Struktur geprägte Leben des Protagonisten findet sich im Schreibstil wieder und tut diesem Buch gut.
Ein Wort in diesem Buch gefällt mir ganz besonders und beschreibt das Lebensgefühl der Erzählers: Er nennt sich an einer Stelle "Der Dabeiseiende", der sich wundert. warum immer alle wissen, was, wann und wie es zu tun ist. Wer kennt dieses Gefühl nicht gelegentlich: Alle bekommen alles geregelt und man selbst sieht dabei staunend zu. Wenn dieses gelegentlich vorkommt, ist das normal. Hier ist ein ganzes Leben so geprägt und das verursacht Unbehagen und den Wunsch dem Protagonisten zu zeigen, wie er aus der Situation herauskommen kann.
Peter Stamm hat ein Buch geschrieben, das nicht nur über eine immerwährende verborgene nicht erwiderte Liebe handelt. Er hat ein Buch geschrieben, dass uns klug vermittelt, anzupacken, dieses eine Leben, das wir haben, zu nutzen.
Ein Buch zum wiederholten Lesen!