Die Chance auf ein besseres Leben

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Das Cover erhält von mir schon mal 5 Sterne - es ist dem Genre entsprechend gestaltet und man weiß als Leser sofort, welche Art von Roman einen erwartet: Der leicht verblasste Hintergrund und auch die Kleidung der im Vordergrund stehenden Dame suggerieren einen literarischen Ausflug in die Vergangenheit. Besonders gut gefallen mir die stimmige Farbgebung des Covers (- und auch dass für den Buchtitel die gleiche Farbe wie für den Damenmantel gewählt worden ist -) sowie die goldfarbenen Glitzerelemente, die das Ganze noch einmal optisch aufwerten und einen edlen Eindruck entstehen lassen.

Beim Anblick des Personenregisters dachte ich zuerst: 'Ui, das sind aber viele Protagonisten', freute mich aber über die räumliche Aufteilung, sodass man genau weiß, welche Figur einen an welchem Handlungsort erwartet. Für diese tolle Strukturierung gab es bei mir gleich ein weiteres Plus.

Sarah ist eine sympathische junge Frau, die das Beste aus ihrer dürftigen Situation zu machen versucht. Im Laden von Mrs. Weaver arbeitet sie fleißig, ist mehr als lernwillig, kümmert sich um ihre jüngeren Geschwister, steht ihrer Mutter bei...wenn nur ihr Alkoholsüchtiger Vater nicht wäre. Es ist eine Schande, dass Dorothy mit diesem Mann verheiratet ist - hätte sie damals nur nie eine Affäre mit dem vergebenen Mann gehabt, dann wäre diese 'Notlösung' nicht nötig gewesen. Aber hinterher ist man immer schlauer. Und nun ist sie schon wieder schwanger...

Lady Sudbury hat völlig recht - auf ewig kann Sarah ohnehin nicht bei ihren Eltern wohnen. Sie erkennt das Potential der loyalen jungen Frau und bietet ihr die Chance auf eine bessere Zukunft. Dass Harold seiner Tochter sogar dabei Steine in den Weg legt, hat mich unglaublich wütend gemacht. Nun muss Sarah sich tatsächlich von ihrer eigenen Familie 'freikaufen', unerhört!! Ich vermute, dass Charley noch Ärger machen wird - ein temperamentvoller Junge wie er akzeptiert keine Zurückweisung.

Das Flair der damaligen Zeit wird von der Autorin gekonnt eingefangen. Auch von Sarah erhält man binnen weniger Seiten bereits einen aussagekräftigen Eindruck.

Inwiefern sich der Roman von anderen historischen Frauenromanen abheben wird, bleibt noch abzuwarten, aber der Einstieg klingt auf jeden Fall recht vielversprechend.