Fehlende Spannung

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kefois Avatar

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Amelia Martins Roman „Das Auktionshaus“ erzählt die „klassische“ reicher-Gönner-hilft-Person-in-Nöten Geschichte. In diesem Fall findet die wohlhabende Lady Sudbury Gefallen an der jungen Arbeitertochter Sarah Rosewell.

Generell ist der Roman wirklich hervorragend geschrieben. Allerdings fehlt mir der Spannungsbogen. Bei der Hälfte des 460 Seiten starken Buches gelingt es der Autorin beispielsweise durch eine Antagonistin Spannung aufzubauen. Diese Spannung wird jedoch aufgrund eines anschließenden, massiven Zeitsprungs völlig zerstört, was wirklich sehr schade ist.
Gut gefallen hat mir hingegen die Betrachtung von England im „Great War“ aus Sicht einer Frau. Das allgegenwärtige Leid der Kriegsjahre wird wirklich gut dargestellt.

Das Buch-Cover entspricht einem Stil, den man seit einigen Jahren häufig in Bücherregalen entdeckt: Eine Person steht vor einer Häuserflucht. Nicht besonders kreativ, aber am Ende vom Tag zählt ja auch der Inhalt des Buches.

Alles in allem fällt mir das Fazit wirklich schwer. Wer nicht so viel Wert auf Spannung legt und keine Story-Offenbarung erwartet, kann bedenkenlos zugreifen. Ich für meinen Teil werde den zweiten Band der Reihe nicht lesen.