Gelungen, aber auch...

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a_boatfullof_books Avatar

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Ich bin hin und her gerissen.

Vor allem, weil der Beginn (das erste Drittel) extrem standardisiert, langweilig und eintönig war und ich unter anderen Umständen das Buch einfach wieder weggelegt hätte. Ja, das arme Mädchen, die heruntergekommenen Viertel der Arbeiterklasse, dagegen die herrschaftlichen Häuser und die Bediensteten mit den immer gleichen Charaktereigenschaften in den immer gleichen Beziehungskonstruktionen. Mal ehrlich, gab´s um die Jahrhundertwende wirklich nur diese Sorte Mensch? Gibt es keine Möglichkeit diesen Teil der Geschichte so zu schreiben, dass es sich nicht anfühlt, als kenne man ihn bereits in und auswendig?

okay, genug gemeckert. Hier die guten Sachen:
- spannende Einblicke in die Anfänge des Auktionswesens
- extrem überzeugende Darstellung des "Alltagslebens" während des ersten Weltkriegs
- erstaunlich interessante Liebesgeschichte. Für mich an dieser Stelle auch unerwartet.
- wenn man den ersten Teil ignoriert, ist es ein wirklich guter historischer Roman und ein spannender Reihenauftakt.