nette Geschichte für zwischendurch

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marzipanprinzessin Avatar

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Das Buch "Das Auktionshaus - Der Glanz Londons" ist der Auftakt zu einer neuen Reihe von Amelia Martin und erschien im Ullsteinbuchverlag am 2. August 2021.

Die Geschichte beginnt um 1910. Sarah Rosewell, einer jungen Frau, die zwischen der glamourösen und der armen Gesellschaft Londons steht und versucht in einer Männerdominierten Welt Fuß zu fassten,

Meinung:
Die Autorin hat einen schönen Schreibstiel, der flüssig und leicht zu lesen ist.
Die historischen Hintergründe sind wunderbar recherchiert und man ist sofort in der Geschichte drin.
Das Thema um das Auktionshaus fand ich sehr interessant. Ebenso die Beschreibungen der verschiedenen Gegenstände, die mit dem historischen Kontext ein schönes Gesamtbild ergeben haben.

Leider bin ich mit der Protagonistin nicht richtig warm geworden. Anfangs war sie mir noch recht sympathisch und ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen. Im Verlauf der Handlung wurde sie für mich jedoch mehr und mehr unpersönlich und ich fand die Nebenfiguren deutlich interessanter. Die Schicksalsschläge treffen zwar die Protagonistin, werden aber schnell wieder fallen gelassen und führen nicht zu einer Charakterentwicklung, was ich extrem schade fand.
Häufig wurde in einer Szene Spannung aufgebaut, die sich dann entweder sehr schnell auflöste, oder als nicht relevant entwickelte.
Mir hat das Konzept des Buches prinzipiell sehr gut gefallen. Die Autoren hat meiner Meinung nach unglaublich viele tolle Elemente eingebaut, die zu spannenden Entwicklungen hätten führen können. Nur leider wurde in meine Augen kaum welche dieser Möglichkeiten genutzt. Möglicherweise passiert dies im zweiten Band?

Fazit:
Ich denke wenn jemand einen sanften Historischen Roman möchte, der gut recherchiert ist, um den ersten Weltkrieg spielt und dabei aber wenig Aufregung möchte, dann ist diese Buch genau richtig.
Man kann wunderbar in der damaligen Zeit schwelgen und Sarah dabei zusehen, wie sie sich in einem männerdominierten Beruf hocharbeitet.
Für mich war diese Buch jedoch leider kein Hilight.