Die dunkle Seite Schwedens

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europeantravelgirl Avatar

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Idyllische Bullerbü-Geschichte aus Schweden gefällig? Dann sucht euch ein anderes Buch!

Im neuen Roman von Vera Buck zeigt das Land im hohen Norden ein anderes, düstereres Gesicht, geprägt von dunklen Wäldern und uralten Legenden. Ein Land, in dem jährlich Kinder verschwinden, Bären und Wölfe herumstreichen – doch die größte Gefahr ist das Böse im Menschen.

Diese düstere Grundstimmung beherrscht die ganze Geschichte, in der Henrik und Nora mit ihrem kleinen Sohn Fynn ins Ferienhaus nach Västernorrland ziehen, das von seinem geliebten Großvater stammt. Doch während Henrik in glücklichen Erinnerungen schwelgt, nimmt Nora rasch düstere Schwingungen wahr. Und dann wird im Wald ein Kinderskelett gefunden. Mit im Ermittlungsteam die Forensikerin Rosa mit unorthodoxen Methoden und Ansichten.

Die Geschichte atmet Beklemmung. Sie ist verstörend und gespickt mit Gänsehaut verursachenden Details. Eine düstere Atmosphäre baut sich allmählich auf, verdichtet sich und droht einem beim Lesen schließlich die Luft abzuschneiden. Der Spannungsbogen wird wirklich meisterhaft gehalten und bis zur Schmerzgrenze aufgebaut. Dazu kommt ein undurchsichtiges Geflecht aus Wahrheit und Lügen, rätselhafte Charaktere, die es einem nahezu unmöglich machen, der Auflösung auf die Spur zu kommen.

Für mich ein echtes Highlight, für das ich gerne eine Leseempfehlung ausspreche.