Düster
Henrik erbt ein Ferienhaus in Schweden, an das er nur gute Erinnerungen hat - als Kind hat er hier tolle Ferien erlebt. Mit seiner Frau Nora und dem gemeinsamen Sohn Fynn will er daher dort den nächsten Urlaub verbringen. Einmal angekommen ist das Haus aber längst nicht mehr der verwunschene Ort von Henriks Erinnerung, sondern vielmehr ein heruntergekommener Schuppen. Als dann der kleine Fynn verschwindet, wird der Sommerurlaub zu einem Alptraum.
Das Buch hat von Anfang an einen ganz eigenen Sog, so dass ich es rasch durchgelesen habe, immer in der Erwartung, dass Schreckliches passieren wird. Erzählt wird alles aus Sicht vier verschiedener Personen: Zum einen Henrik, der selbst fast noch wie ein Kind wirkt, so viele Geschichten, wie er sich im Kopf zusammenspinnt und Abenteuer, die er mit seinem Sohn ersinnt. Ihn mochte ich, weil er eine so sonnige und positive Art hat, die mitreißt – auch mich als Leserin. Das ändert sich aber im Laufe des Buches, und man bekommt auch eine schwierige Seite von Henrik geboten, die gar nicht mehr sonnig und positiv erscheint und die sich aber im Laufe des Buches dann erklärt. Dieser Switch aber macht natürlich nachdenklich.
Eine weitere Perspektive ist die von Nora, Henriks Frau und Fynns Mutter – sie wirkt zunächst wie die perfekte Mutter, die alles organisiert und leider auch ein bisschen die Spaßbremse ist, man spürt bei ihr, dass es vor allem die Fürsorge und Sorge ist, die sie ein wenig trist und nüchtern aussehen lässt, in einigen Momenten blitzt aber auch eine lebenslustige Nora durch – und die fand ich durchaus sympathisch. Und als Fynn dann verschwindet, lernt man auch Nora mit noch mal anderen, durchaus emotionalen Seiten kennen.
Die dritte Perspektive ist die von Rosa, einer junge Frau, die ihr morbides Hobby zum Beruf gemacht hat und den Einfluss von Kadavern auf die Fauna untersucht – bei ihren Studien entdeckt sie ein Kinderskelett und setzt mit diesem Fund einiges in Bewegung. Rosa ist ein sehr spezieller Charakter: Sie weiß nicht recht mit Menschen umzugehen, ist ihnen gegenüber zurückhaltend und skeptisch – und lässt sie das auch spüren. Warum sie so ist, erfährt man im Verlauf des Thrillers und auch, was es mit ihrer Erzählperspektive auf sich hat.
Die vierte Sicht der Dinge ist die von Marla – ein 5-jähriges Mädchen, das entführt wurde und in einem Baumhaus gefangen gehalten wird.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, fernab jeglicher Stereotypen, in sich aber schlüssig, und jeder auch mit einer eigenen Vergangenheit. Durch die wechselnden Kapitel mit unterschiedlichen Erzählern entsteht eine Spannung, die sich immer weiter aufbaut. Gerade diese spannende Atmosphäre hat die Autorin sehr gut eingefangen – während zunächst alles wie ein idyllischer Sommerurlaub in den Wäldern Schwedens wirkt, ahnt man als Leser bereits die Katastrophe und spürt eine nicht näher fassbare Bedrückung und Düsternis. Nach und nach entwickelt sich alles zu einem Alptraum, die zunächst losen Fäden laufen schließlich doch alle zusammen, und am Ende war mir fast schwindelig von den vielen kleinen Puzzleteilen, die zwar alle ineinanderpassten, die mir dann aber doch zu konstruiert erschienen. Vielleicht waren es doch zu viele Themen, die die Autorin da aufgemacht hat, zu viele falsche Fährten und Twists, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Aber – es war wirklich spannend und je weiter ich gelesen habe, desto weniger konnte ich mich dem Sog des Thrillers entziehen. Von mir daher eine Empfehlung, wenn man Psychothriller mag und sich auf Stimmungen und Atmosphären gut einlassen kann.
Das Buch hat von Anfang an einen ganz eigenen Sog, so dass ich es rasch durchgelesen habe, immer in der Erwartung, dass Schreckliches passieren wird. Erzählt wird alles aus Sicht vier verschiedener Personen: Zum einen Henrik, der selbst fast noch wie ein Kind wirkt, so viele Geschichten, wie er sich im Kopf zusammenspinnt und Abenteuer, die er mit seinem Sohn ersinnt. Ihn mochte ich, weil er eine so sonnige und positive Art hat, die mitreißt – auch mich als Leserin. Das ändert sich aber im Laufe des Buches, und man bekommt auch eine schwierige Seite von Henrik geboten, die gar nicht mehr sonnig und positiv erscheint und die sich aber im Laufe des Buches dann erklärt. Dieser Switch aber macht natürlich nachdenklich.
Eine weitere Perspektive ist die von Nora, Henriks Frau und Fynns Mutter – sie wirkt zunächst wie die perfekte Mutter, die alles organisiert und leider auch ein bisschen die Spaßbremse ist, man spürt bei ihr, dass es vor allem die Fürsorge und Sorge ist, die sie ein wenig trist und nüchtern aussehen lässt, in einigen Momenten blitzt aber auch eine lebenslustige Nora durch – und die fand ich durchaus sympathisch. Und als Fynn dann verschwindet, lernt man auch Nora mit noch mal anderen, durchaus emotionalen Seiten kennen.
Die dritte Perspektive ist die von Rosa, einer junge Frau, die ihr morbides Hobby zum Beruf gemacht hat und den Einfluss von Kadavern auf die Fauna untersucht – bei ihren Studien entdeckt sie ein Kinderskelett und setzt mit diesem Fund einiges in Bewegung. Rosa ist ein sehr spezieller Charakter: Sie weiß nicht recht mit Menschen umzugehen, ist ihnen gegenüber zurückhaltend und skeptisch – und lässt sie das auch spüren. Warum sie so ist, erfährt man im Verlauf des Thrillers und auch, was es mit ihrer Erzählperspektive auf sich hat.
Die vierte Sicht der Dinge ist die von Marla – ein 5-jähriges Mädchen, das entführt wurde und in einem Baumhaus gefangen gehalten wird.
Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, fernab jeglicher Stereotypen, in sich aber schlüssig, und jeder auch mit einer eigenen Vergangenheit. Durch die wechselnden Kapitel mit unterschiedlichen Erzählern entsteht eine Spannung, die sich immer weiter aufbaut. Gerade diese spannende Atmosphäre hat die Autorin sehr gut eingefangen – während zunächst alles wie ein idyllischer Sommerurlaub in den Wäldern Schwedens wirkt, ahnt man als Leser bereits die Katastrophe und spürt eine nicht näher fassbare Bedrückung und Düsternis. Nach und nach entwickelt sich alles zu einem Alptraum, die zunächst losen Fäden laufen schließlich doch alle zusammen, und am Ende war mir fast schwindelig von den vielen kleinen Puzzleteilen, die zwar alle ineinanderpassten, die mir dann aber doch zu konstruiert erschienen. Vielleicht waren es doch zu viele Themen, die die Autorin da aufgemacht hat, zu viele falsche Fährten und Twists, die es nicht unbedingt gebraucht hätte. Aber – es war wirklich spannend und je weiter ich gelesen habe, desto weniger konnte ich mich dem Sog des Thrillers entziehen. Von mir daher eine Empfehlung, wenn man Psychothriller mag und sich auf Stimmungen und Atmosphären gut einlassen kann.