Landleben versus Stadtleben

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hallodryane Avatar

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"Das Befinden auf dem Lande" stellt einen Vergleich zwischen Stadt- und Landleben dar. Wie der Titel schon verrät, beschreibt der Autor vor allem die Vor- und insbesondere die Nachteile des Lebens auf dem Lande. Er selbst kennt das Landleben sehr wohl, ist er doch in einem Dorf aufgewachsen und hat dort seine Kindheit verbracht. Jahre später entscheidet er sich mit seiner Frau, vor allem wegen der Kinder, statt in München nach Herrsching an den Ammersee zu ziehen und muss feststellen, dass die Vorteile wie größere Räumlichkeiten, frische Luft, weniger Lärm usw. zwar durchaus gegeben sind, aber sich die provinzielle Geisteshaltung seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger extrem einengend auswirkt. Die Gemeinschaft, die hier und in allen anderen Dörfern, praktiziert wird, bedeutet nämlich Anpassung. Das Individuum zählt leider nur wenig. Wer sich nicht mit den Ansichten und Bräuchen arrangieren kann, wird zum Außenseiter und kann sich nur schlecht integrieren.
Insgesamt ist es dem Autor durchaus gelungen, diese Haltung herauszuarbeiten, zuweilen gibt es auch Stellen, die durchaus witzig sind und für Aha-Momente sorgen, aber insgesamt lassen die vielen Zitate keinen Leseflow aufkommen.