Das Beste von allem

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alinescot Avatar

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Mittelpunkt der Geschichte ist der Fabian-Verlag. Caroline wurde von ihrem Verlobten sitzen gelassen. Um auf andere Gedanken zu kommen, nimmt sie den erstbesten Job als Sekretärin an, und landet daraufhin im Verlag. Mit der Zeit lernt sie einige ihrer Kolleginnen kennen, die nach und nach in der Geschichte mit eingebunden werden. Da ist April, die nach New York kommt um Schauspielerin zu werden. Marie-Agnes arbeitet nur im Verlag um für ihre Hochzeit zu sparen. Gregg ist bereits Schauspielerin, ab ziemlich erfolglos. Barbara ist alleinerziehend und hält sich mit ihrem Job im Verlag so gerade über Wasser.
Das Buch wurde bereits in den Fünfzigern geschrieben und war damals richtig skandalös, und deswegen (vermute ich mal) auch so erfolgreich. Denn die Autorin sprach einige Tabuthemen an: Sex vor der Ehe, ungewollte Schwangerschaft, Affären,...
Auch kommt das Flair der damaligen Zeit gut rüber: Die Frauen kommen Morgens mit Lockenwicklern im Haar aus den U-Bahnen gestürmt, nach Feierabend wird die Abdeckung über die Schreibmaschiene gestülpt, Martinis zur Cocktailstunde, immer wird geraucht,...
Für die Frauen von damals war es unglaublich wichtig früh zu heiraten, Kinder zu kriegen und den perfekten Haushalt zu führen. Gearbeitet wurde nur so lange bis man verheiratet war. Auch wenn die Frauen, die hier sehr einfühlsam beschrieben werden unterschiedlicher nicht sein könnten, wollen sie doch am Ende alle das gleiche: Die perfekte Liebe fürs Leben finden.
Bei allen fünf Frauen war ich sehr berührt, für jede habe ich gehofft und gebangt. Gut gefallen hatte mir das es kein Happy-End im klassischen Sinne gibt. So wie man es für solch ein Buch erwarten würde. Kitschig war es sowieso nicht, das hatte mich schon ein wenig überrascht, denn irgendwo wurde das Buch mit der Serie "Sex and the City" verglichen. Der Vergleich passt aber gar nicht, finde ich.
Ich vergebe vier Punkte, weil es ein paar Längen gab. Trotzdem habe ich mich super unterhalten gefühlt.