Jaffe: Das Beste von allem

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vrblsn_mira Avatar

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_ **Inhalt** _
April, Caroline, Barbara, Gregg und auch Mary Agnes arbeiten in einem New Yorker Verlag. Sie sind jung, sie sind neu in der Stadt und werden Freundinnen, auch wenn sie recht verschieden sind. Gemeinsam erleben sie Liebe und Verlust, hoffen und werden so manches Mal enttäuscht und feiern wieder ihre persönlichen Erfolge. Denn sie verdienen das Beste von allem.

Caroline dachte, sie hätte schon alles, doch dann wird sie von ihrem Verlobten verlassen und will in New York ein neues Leben beginnen. Sie ist jung, talentiert und selbstbewusst. April ist von Caroline von Anfang an beeindruckt, denn sie beneidet sie um ihre Eleganz und ihre Selbständigkeit. Genau die Freundin, die sie braucht. Barbara muss mit dem Leben als alleinerziehende Mutter in den 50-ern klar kommen, doch sie lässt sich nicht von den gesellschaftlichen Schwierigkeiten unterbekommen. Gregg möchte Schauspielerin werden und versucht alles, ihre Träume zu verwirklichen.
Dann ist da noch Mary Agnes. Sie lebt das Leben einer "typischen" Frau ihrer Zeit: Klatsch, Tratsch und ein Mann an der Angel.

_ **Meinung** _
Die Aufmachung ist sehr hübsch und ansprechend. Besonders finde ich den Druck an den allen Seiten des Buches, der sehr gut zum Inhalt passt. Auch das Cover finde ich sehr gut gewählt: eine Frau, die zeitlos schöne Schuhe trägt - passend für eine Geschichte, die damals und heute interessant ist und berührt.

Die Neuübersetzung ist flüssig zu lesen. Die Geschichte wird aus den verschiedenen Perspektiven der Protagonistinnen geschildert, was mir auch sehr gut gefällt und mich besser mit allen der Frauen mitfühlen lässt, als wenn es nur aus z. B. Carolines Sicht geschrieben wäre. Unaufgeregt erzählt Rona Jaffee die Geschichten der jungen Frauen in der damaligen Zeit, die einem teilweise unvorstellbar vorkommen mit dem damaligen Gesellschaftsbild. Kleingeistige Menschen, die andere nach Oberflächlichkeiten und ohne Gründe aburteilen, sexuelle Belästigungen und gesellschaftlich akzeptierter Alkoholmissbrauch. Trotzdem ist es kein Bild des Schreckens, aber eben auch kein oberflächlicher Roman auf einer Insel der Glückseeligkeit.
Mich hat dieses Buch berührt und gehört ab sofort zu meinen Lieblingsromanen.

_ **Fazit** _
Ich kann _Das Beste von allem_ nur jedem empfehlen, der sich für Geschichten über Frauen interessiert, die nicht nur klischeehaft sind und an der Oberfläche kratzen.