Marmeladengeheimnis

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lealein1906 Avatar

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„Das Brombeerzimmer“ hat mir wirklich sehr gut gefallen und deswegen gebe ich fünf Sterne. Die Autorin beschreibt in wundervollen Farben und Worten die Geschichte von Nora, die ihren Ehemann Julian ein Jahr zuvor verloren hat. Jetzt will sie sich Stück für Stück aus ihrer Trauer herausholen, beziehungsweise Marmelade für Marmelade. Denn Marmeladen aller Art herstellen ist ihre Trauerbewältigung. Das tolle ist, dass auch wir Leser ausgewählte Rezepte präsentiert bekommen, von denen einige wirklich so speziell sind, dass man sie sofort ausprobieren will. Spannung wird in die Geschichte mit einem geheimnisvollen Brief von einer unbekannten Großtante von Julian gebracht. Da scheint mehr dahinterzustecken, deswegen fährt Nora kurzerhand an die See, um sie kennenzulernen und wird dort in ein spannendes Abenteuer verwickelt, das ihr auch hilft, sich und ihr Leben besser zu verstehen.
Das Buch ist kurzweilig geschrieben, der Sprachstil ist sehr bunt und blumig. An den richtigen Stellen wird sehr detailverliebt geschrieben. Mit der Hauptperson Nora kann man sich sofort identifizieren und ihr Spleen tausende Gläser Marmelade zu kochen ist wirklich sehr sympathisch. Von Anfang an fühlt man sich ihr verbunden. Die anderen Figuren sind ebenfalls sehr liebenswert und eine bunte Mischung von verschiedenen Charakteren, die Abwechslung und Schwung in die Geschichte bringen. Sehr schön gestaltet finde ich auch das Cover, das sofort einlädt, das Buch zu greifen. Und der Titel macht dazu nochmal neugierig und spricht auch schon das Marmeladenthema an.
„Das Brombeerzimmer“ ist ein schöner Sommerroman, der Hoffnung, Freude und neuen Mut vermittelt. Es ist kein klassischer Liebesroman, sondert redet von Aufbruch, Wagnis und Selbstüberwindung. Dazu gibt es noch eine Portion Abenteuer und Geheimnis. Die Rezepte bilden das Pünktchen auf dem i. Ein Buch, das (fast) nach Marmelade duftet und in keiner Hängematte fehlen darf.