Sommerliche Lektüre mit leckeren Rezepten

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januar12 Avatar

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Nora ist seit einem Jahr verwitwet - noch immer nicht ist sie über den Verlust von Julian hinweg. Durch Zufall entdeckt sie in seinem Arbeitszimmer ein kleines Päckchen mit einem Glas Marmelade und einem Brief und einem Rezept für Brombeerkonfitüre mit Lavendel. Absender ist eine Klara Kummerow aus Kinnbackenhagen. Wer ist diese Frau ? Erst die Nachforschungen bei ihrer Schwiegermutter bringen sie auf die Spur von Klara. Sie ist die Schwester von Julians Großvater. Kinnbackenhagen ist ein kleiner Weiler in der vorpommerschen Boddenlandschaft.
Nora macht sich auf den Weg um Klara kennen zu lernen und nachzuforschen, warum die Familie seit Jahrzehnten kein Kontakt mehr mit ihr hatte.

"Das Brombeerzimmer" von Anne Töpfer (Pseudonym von Andrea Russo) besticht durch seinen lebendigen, unterhaltsamen Erzählstil. Viele gut beschriebenen Dialoge, viele Szenen, die lebensnah und so erzählt wurden, dass man sie bildlich vor Augen hat.
Es ist ein Roman für zwischendurch, der fesselt und den man schnell lesen kann. Allerdings ist der Spannungsfaktor nicht so besonders hoch. Dafür sind die Protagonisten lebendig und symphatisch.
Punkten kann der Roman vor allem mit den leckeren Rezepten, die nicht nur einfach im Buch abgedruckt sind, sondern einen Bezug auch in der Geschichte haben . Am Ende des Buches gibt es sogar extra noch einmal ein Register mit den Seitenangaben, damit man die Rezepte auch alle wieder findet.

Am Ende gab es für mich zwar leider ein paar offene Fragen, nicht alles wurde m.E. rund aufgelöst, daher nur 4 Sterne.
Dennoch kann ich den Roman gerne weiterempfehlen, denn der lockere, fesselnde Erzählstil und die leckeren Rezepte machen den Roman zu einer schönen Sommerlektüre.