Bedrückende Welt

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dias89 Avatar

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Der Autor entführt uns in eine düstere Welt, die ein bisschen an die Revolution in Russland erinnert, als Zar Nikolai gestürzt wurde. Die Kinder dürfen nichts, haben quasi keine Rechte. Aber auch Erwachsene dürfen vieles nicht mehr. Vielleicht will der Autor damit auch auf die Rechte der Kinder auf unserer Welt hinweisen, die immer noch sehr dürftig sind. Die Protagonisten Rachel und ihr großer Bruder Robert, fand ich gleich sympathisch und verfolgte ihren mutigen Weg, eine neue Realität zu schaffen. Der Schreibstil ist fesselnd und man kommt gut durch die Seiten. Das Cover ist wunderschön, es zeigt die Protagonisten und das gestohlene Buch der Träume. Mir gefällt die Botschaft des Buches und es ist eigentlich auch durchgehend spannend. Bloß fand ich den ersten Teil des Buches ein bisschen zäher, der zweite ist eine Steigerung der Spannung pur. Es konnte mich gut unterhalten, jedoch finde ich es tatsächlich ein bisschen zu lang mit seinen 400 Seiten, auch für 11 Jahre alte Kinder. Auch gibt es sehr viel Gewalt im Buch, wie Mord und Folter. Weiß nicht, ob meine Tochter damit umgehen könnte. Vielleicht ist das Lesealter nicht ganz richtig gesetzt, denn die Welt des Buches ist ziemlich kühl, trist und auch gefährlich. Ob die moralischen Aspekte von Elfjährigen verstanden werden, ist auch die Frage. Die Illustrationen hingegen fand ich sehr schön. Von mir gibt es eine Leseempfehlung mit Bedacht auf das Lesealter.