Ein Abenteuer voller Magie und Dramatik

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nessie6 Avatar

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Fesselnd, dramatisch, magisch, ein Buch, in dem es auf ganz vielen Ebenen um Leben und Tod geht – das erwartet die Leser:innen mit dem „Buch der gestohlenen Träume“. Mit Rachel und Robert begleiten wir zwei Geschwister, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, nicht nur ihren Vater, sondern das gesamte Land Krasnia zu retten.
Seit dem Machtantritt des brutalen Diktators Charles Malstain ist es in Krasnia allen Kindern verboten, sich außerhalb der eignen vier Wände zu bewegen – Schulbesuch und medizinische Notfälle davon ausgenommen. Spiel, Bücher, Kreativität, das alles unterdrücken Malstain und sein Geheimdienst und schaffen so eine trost- und freudlose Welt voller Dunkelheit.
Der einzige Lichtblick der beiden Kinder sind ihre Eltern, die in ihrer Wohnung eine Insel der Fantasie schaffen und waghalsige Abenteuer ersinnen. Doch als der Vater für die Rettung eines geheimnisvollen Buches in Gefangenschaft gerät und die Mutter bald darauf verstirbt, sind Robert und Rachel auf sich gestellt. Ihr Plan zur Rettung Krasnias führt die beiden auf getrennten Wegen nach Port Clement, in ein Waisenhaus, an Bord von Luftschiffen und mehrfach in große Gefahr.
David Farr entwirft in seinem Buch eine düstere, kinderfeindliche Welt, in der sich die beiden zurechtfinden und „nebenbei“ das Geheimnis um das magische Buch lüften müssen, für das ihr Vater sein Leben auf’s Spiel gesetzt hat. Die Brutalität von Malstains Männern wird zwar meist nur angedeutet, aber dennoch ist das Buch voller Dramatik und absolut fesselnd.
Von der Atmosphäre her hat mich das Buch an die mittleren Bände der Harry-Potter-Reihe erinnert – geheimnisvoll, spannend, an manchen Stellen auch düster und bedrohlich, aber gleichzeitig mit vielen Momenten voller Wärme, Freundschaft und Magie. Das Lesealter für dieses großartige Kinderbuch würde ich daher ähnlich ansetzen.