Tinte, Postkarten und Glanzbilder
Wahrscheinlich würde ich das Buch gern lesen, weil es mich sehr an meine Kindheit in den fünfziger Jahren erinnert. Ich habe den Schreibwarenladen in unserer Stadt geliebt, für mich ein Paradies. Meine Mutter und ich waren fast jede Woche dort, für die Schule wurde immer Material gebraucht und ich erinnere noch wie sie sich über die hohen Preise der Schutzumschläge für die Schulbücher ärgerte. Wie oft musste ein neues Lineal gekauft werden, weil sie immer irgendwie verschwanden und wo ist schon wieder die Tube UHU ?. Tintenpatronen mussten her, wir waren die erste Generation, die nach Tafel und Griffel, mit einem Patronenfüller von Pelikan oder Geha schrieben. Ach und die Auswahl an Buntstiften !! Glanzbilder würden sorgfältig ausgesucht, die dann in einer alten Pralinenschachtel aufgehoben wurden oder in Poesiealben geklebt wurden. Meine Mutter kaufte auch immer noch Glückwunschkarten, Geburtstage sind ja andauernd und Trauerkarten, weil gestorben wird auch immer. Aber ich schweife ab, wo es in dem Buch doch bestimmt um einen Neuanfang und eine neue Liebe geht. Ich werde mich überraschen lassen.