Unaufgeregte Ode an die Freundschaft

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medienwoelfin Avatar

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Dies war der erste Roman der Autorin für mich. Und zu Beginn hatte ich Schwierigkeiten in die Geschichte hineinzukommen. Der Stil hat für mich eher etwas kurzgeschichtenartiges und ich habe doch etwas kämpfen müssen, am Ball zu bleiben. Erst ab dem Part, wo sich die Freunde mit den Geistern des Friedhofs beschäftigen, nahm die Handlung auch für mich etwas Fahrt auf und ich habe den Rest in einem Rutsch gelesen.
Wobei „Fahrt“ als Begriff übertrieben ist, denn der Roman bleibt das ganze Buch über ruhig und unaufgeregt, hat etwas melancholisches, aber auch hoffnungsvolles - und passt damit ideal in die dunklere Jahreszeit.
Die Charaktere fand ich allesamt interessant, jeder hat seine Schwächen und Stärken und seine eigene Vergangenheit. Manches an ihnen hat mich genervt, anderes fand ich bewundernswert. Wie wohl im wahren Leben. Die Freundschaft, die sich hier entwickelt, ist wirklich schön und wirkte auf mich absolut nachvollziehbar.
Trotz einiger Längen insgesamt doch irgendwie ein Feel-Good-Roman, rund und in sich abgeschlossen. Wer eine entspannte Geschichte sucht, wird hier fündig.
3,5 Sterne von mir.