Blieb hinter meinen Erwartungen zurück

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arachnophobia Avatar

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Was zu beweisen war: Die Liebe auf den ersten Blick kann leider doch trügerisch sein.
(Alternativ: Die Sache mit dem Book und dem Cover. Ihr wisst schon.)

Schon bevor ich überhaupt mitbekommen hatte, dass "Das Buch der Spiegel" in den Himmel gehypt wurde, hatte ich mich in dieses wunderschöne Cover verliebt. Dazu kam die für mich wirklich interessante Idee des unvollendeten Manuskripts, ein mysteriöser Todesfall - ich war gekauft.

Der Einstieg in das Buch fiel mir auch leicht. Nach einer kurzen Einleitung setzt bereits das erwähnte Manuskript ein und man begegnet Richard Flynn, Laura Baines und Prof. Wieder, deren schicksalhaftes Miteinander den weiteren Verlauf bestimmen soll. Abrupt endet nun das Manuskript nach einem Mord - und hier schwächelte die Geschichte leider. Gerade der Mittelteil, der zu großen Teilen aus Recherche und journalistischer Arbeit bestand, war zwar nicht wirklich langweilig, aber ließ im Großen und Ganzen dennoch Spannung vermissen. Diese kam zwar im letzten und recht überraschenden Teil wieder auf, konnte aber nicht vollständig über die etwas langatmige Mitte hinwegtrösten.

Der Schreibstil des Autors ist für meinen Geschmack sehr gut balanciert: Nicht zu seicht, aber auch nicht zu verschachtelt, um den Lesefluss zu hemmen. Das Buch ließ sich durchweg sehr gut lesen - ich wurde lediglich durch die erwähnte mangelnde Spannung ausgebremst.

Alles in allem keineswegs ein schlechtes oder nur mittelmäßiges Buch; meine Erwartungen waren halt einfach ein wenig zu hoch.