Erinnerung an Vergangenes ist nicht unbedingt Erinnerung an wirklich Geschehenes

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misery3103 Avatar

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Der Literaturagent Peter Katz bekommt von dem Autor Richard Flynn den Anfang eines Manuskripts zugesandt, in dem es um die Ermordung von Professor Wieder vor 27 Jahren geht, die nie aufgeklärt werden konnte. Richard behauptet, die wahren Umstände des Mordes zu kennen. Da Peter nicht den Rest des Manuskripts bekommt, beauftragt er den Reporter John Keller, dem damaligen Fall nachzugehen.

Das Buch spielt mit falschen Erinnerungen. Jeder Befragte gibt John einen anderen Einblick in das damalige Geschehen. Als Leser weiß man schon bald nicht mehr, wem man überhaupt noch glauben kann. Der Fall scheint schon bald unlösbar, bevor im letzten Abschnitt einige - vermeintliche - Wahrheiten ans Licht kommen.

Der Roman überzeugt nicht unbedingt durch die erzählte Geschichte von damals, sondern vielmehr durch das Zweifeln an eigenen Erinnerungen und wirklichen Vorkommnissen. Jede Erinnerung erscheint dem Leser gleich wieder zweifelhaft und schon bald glaubt man keiner der Figuren irgendwas. Die Geschichte ist spannend und intensiv erzählt und bleibt dadurch interessant, dass man endlich die Wahrheit erfahren will.

Toll geschrieben und spannend erzählt. Gut!