Jeder hat seine eigene Wahrheit, was aber geschah wirklich?

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sueorange Avatar

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Der Literaturagent Peter Katz bekommt ein Teilmanuskript zugesandt. Richard Flynn schreibt darin über den mehrere Jahrzehnte zurückliegenden Mord an Joseph Wieder. Damals ist der Tod des Professors durch die Presse gegangen, Flynn galt selbst eine Zeit lang als Tatverdächtiger und auch bis heute konnte das Verbrechen nicht aufgeklärt werden. Möchte er nun mit dem Roman sein Gewissen erleichtern? Hat er den Professor doch umgebracht? Jedoch endet das Manuskript ohne diese Frage zu beantworten. Katz versucht sich mit dem Autor in Verbindung zu setzen, um den Rest des Manuskripts zu erhalten. Jedoch war dieser todkrank und ist mittlerweile verstorben und das Schriftstück ist verschollen. Der Agent setzt nun alles daran, doch noch herauszufinden, was damals vorgefallen ist. Er setzt den Journalist John Keller auf die Story an. Auch der mittlerweile pensionierte Polizist Roy Freeman hat seinen ungeklärten Mordfall nicht vergessen und begibt sich noch einmal auf die Wahrheitssuche.

Mich hat die Geschichte recht schnell gefesselt und es fiel mir schwer das Buch zur Seite zu legen. Durch die unterschiedlichen Blickwinkel erhält die Geschichte noch mehr Spannung. Erinnerungen spielen eine große Rolle und die Frage, ob man ihnen trauen kann.

Der Roman besteht aus drei Teilen und wird aus der Sicht von Peter Katz, John Keller und Roy Freeman erzählt. Immer wieder wähnt man sich auf der richtigen Spur, das Bild scheint sich nach und nach aus einzelnen Stücken zusammen zu fügen.

Die besondere Erzählstruktur hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte ist psychologisch hintergründig und besticht durch interessante, gut herausgearbeitete Charaktere. Sie hat mich nachdenklich gemacht und fasziniert bis zur letzten Seite.

Die Wahrheit hat viele Gesichter!