Kann man den eigenen Erinnerungen glauben!?

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Man hat ja schon häufiger gehört, dass wenn beispielsweise verschiedene Zeugen einen Autounfall beschreiben sollen, das Auto die unterschiedlichsten Farben hat, obwohl alle das gleiche Ereignis beobachtet haben. Man fragt sich ja immer: Wie kann das nur sein?

Doch wenn man einmal überlegt, so hat sicherlich jeder irgendeine Erinnerung im Kopf, wo er sich nicht 100%ig sicher ist, ob er sie auch so erlebt hat oder ob sie durch Erzählungen anderer entstanden ist, oder!? Häufig sind das Erlebnisse aus frühster Kindheit. Die hört man von Mama, Papa, Oma und Co. so häufig, dass man irgendwann schon das Gefühl bekommt, man kann sich daran erinnern.

Dieses Phänomen macht sich E. O. Chirovici für seinen höchst spannenden Roman zu Nutze. Jede Figur hat ihre eigene Erinnerung an einen 28 Jahre zurückliegenden Winterabend, an dem Professor Wieder erschlagen wurde. Der Täter wurde bis heute nicht gefunden. Doch kein Bericht stimmt mit dem anderen überein. Wer ist der Mörder? Wer hat etwas zu verbergen? Wer lügt? Oder sagen alle die Wahrheit? Trügt eine Erinnerung oder ist sie gar richtig?

Die Geschichte ist aus drei bzw. vier verschiedenen Perspektiven geschrieben und setzt sich schlussendlich wie Puzzle zusammen. Doch ist das Ende wirklich das Ende? Lest es und denkt weiter...

Ich fand die Geschichte richtig spannend, angenehm geschrieben und hänge noch immer meinen Gedanken nach. Denn ich bin mir nicht sicher, ob das letzte Wort auch wirklich das letzte Wort ist....