Ungewöhnlich und sehr fesselnd.

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petral. Avatar

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Der Literaturagent Peter Katz erhält den Auszug eines Manuskripts des noch ganz unbekannten Autors Richard Flynn. In einem Begleitschreiben erklärt der, dass es in seiner Geschichte um den lange zurückliegenden Mord an dem erfolgreichen Psycholgie Professor Joseph Wieder geht. Richard und seine damalige Freundin Laura , die zu der Zeit als Studenten an der Universität waren, an der der Professor Wieder lehrte , waren persönlich in diesen Fall involviert und Richard stand sogar einige Zeit unter Verdacht, den Mord an dem Professor begangen zu haben. Doch letztendlich wurde der Verdacht nicht bestätigt und der wahre Mörder wurde nie gefasst.
Richard schreibt nun, dass er vor kurzem etwas erfahren hat, das ihm die Augen geöffnet hätte und wodurch er jetzt wüsste, was damals mit Professor Wieder geschah und wer ihn getötet hat. Darüber hätte er nun dieses Buch geschrieben und den Rest des Manuskripts könnte er , bei Interesse des Verlages, gerne noch zusenden.
Peter ist von Richards Geschichte sofort fasziniert und möchte nun das ganze Manuskript haben. Doch als er sich mit dem Autor in Verbindung setzen will, muss er leider erfahren, dass der inzwischen verstorben ist. Peter versucht über die Lebensgefärtin des Verstorbenen trotzdem noch an das ganze Manuskript zu kommen, doch das bleibt bedauerlicherweise unauffindbar.

Weil ihn diese Geschichte aber nicht mehr loslässt, lässt Peter den befreundeten Journalisten John Keller für sich recherchieren, denn er möchte unbedingt erfahren, was vor 27 Jahren wirklich mit dem Professor geschah.

Durch John Kellers Recherchen kommen nach und nach einige Ungereimtheiten ans Tageslicht und jeder der damals Beteiligten Personen gerät dabei irgendwie in Verdacht, etwas mit dem Verbrechen zu tun zu haben. Doch Beweise findet auch John nicht und so gibt er schließlich seine Nachforschungen auf.
Kurz danach interessiert sich dann allerdings der ehemalige Polizist Roy Freeman für die Geschichte. Er selbst hat damals an diesem Fall gearbeitet und auch die Zeugenaussagen aufgenommen. Irgendwie hat ihn dieser ungeklärte Mord in all den Jahren nie ganz losgelassen und so will er jetzt einen letzten Versuch unternehmen, das Geheimnis um den ermordeten Professor aufzudecken.

In "Das Buch der Spiegel" kommen mehrere Personen zu Wort, die jeweils aus der Ich-Perspektive berichten und jeder Teil ist für sich sehr spannend zu lesen. Schon zu Beginn des Buches wird durch das angefangene Manuskript von Richard Flynn die Neugier des Lesers geweckt, man möchte unbedingt wissen, was der Professor für geheimnisvolle Experimente durchführte und wer ihn schließlich umgebracht hat. Wer ist Täter, wer Opfer? Diese Frage stellt man sich immer wieder im Laufe der Geschichte und man muss seine Meinung über die einzelne Personen immer wieder ändern, durch Geheimnisse, die nach und nach gelüftet werden.

Mich hat dieses Buch von Anfang bis Ende gefesselt und gerade, weil hier mehrere Personen zu Wort kommen, war das Lesen für mich keine Sekunde langweilig. Jeder Teil war spannend und ich fieberte regelrecht der Auflösung entgegen. Von mir aus hätte die Geschichte noch länger sein können und ich hätte mir natürlich gewünscht, dass am Ende keine Fragen mehr offen bleiben. Das ist nicht der Fall, aber trotzdem bin ich mit dem Ende der Geschichte durchaus zufrieden. Diesen Autor muss ich mir unbedingt merken und ich hoffe, ich kann noch viele weitere Bücher von ihm lesen.