Zuweilen sind die Toten stärker als die Lebenden.

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sabatayn76 Avatar

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‚Zuweilen sind die Toten stärker als die Lebenden. Die Erinnerung an sie - oder woran wir uns zu erinnern glauben - zwingt uns, ihnen auf eine Weise gefällig zu sein, wie wir es zu ihren Lebzeiten nie gewesen wären.‘

Peter Katz erhält die Email eines gewissen Richard Flynn, der ihm eine Leseprobe seines Manuskripts schickt, in dem er von den tragischen Ereignissen im Herbst und Winter 1987 berichtet, als der renommierte Professor Joseph Wieder in seinem Haus getötet wurde.

Katz beginnt, den Auszug zu lesen, und ist schnell fasziniert von den Geschehnissen, die sich im Umfeld der Princeton University zugetragen haben. Katz wird durch die Lektüre Zeuge von Flynns Leben in den 1980er Jahren, von seiner Studentenzeit und seiner Mitbewohnerin Laura Baines sowie von Flynns Arbeit für Wieder.

Das Fragment des Textes bricht an der Stelle ab, als Flynn am Abend des Mordes zum Haus Wieders fuhr. Katz will mehr lesen und versucht, Flynn zu kontaktieren, doch dieser ist zwischenzeitlich verstorben und vom Manuskript fehlt jede Spur.

‚Das Buch der Spiegel‘ hat mir sehr gut gefallen und hat mich perfekt unterhalten, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben, z.B. bisweilen die Übersetzung (der eingedeutschte ‚Sommer der Liebe‘ statt ‚Summer of love‘) oder die anfänglichen ‚Gruseleffekte‘, die ich eher etwas lächerlich und ungelenk fand (‚Als das Reptil jedoch die Augen aufschlug und mich anstarrte, hatte es dieselben wässrigen blauen Augen wie Professor Wieder.‘).

Nichtsdestotrotz ist dem Autor allerdings ein sehr spannendes Buch gelungen, das interessant konstruiert wurde und dessen Kriminalfall durchgehend fesselt.