Poetischer Schreibstil
„Das Buch der verlorenen Stunden“ ist eine jener Geschichten, die sich beim Lesen fast wie ein Traum anfühlen — sanft, atmosphärisch und gleichzeitig durchdrungen von einer leisen Traurigkeit, die noch lange nachhallt.
Der Schreibstil ist poetisch, feinsinnig und dennoch intensiv genug, um nicht ins Kitschige abzurutschen. Gelfuso schafft es, die Balance zwischen märchenhafter Stimmung und emotionaler Tiefe zu halten — manche Sätze wirken wie kleine Gedichte, andere treffen mit Klarheit und Ehrlichkeit direkt ins Herz.
Einzig im Mittelteil hätte ich mir stellenweise ein etwas strafferes Tempo gewünscht, doch die poetische Sprache und die starke innere Entwicklung der Figur haben das gut ausbalanciert.
Fazit:
Ein wunderschön geschriebenes, berührendes Debüt, das nicht nur eine magische Geschichte erzählt, sondern uns auch daran erinnert, wie wertvoll unsere Erinnerungen und inneren Stimmen sind. Für Fans ruhiger, atmosphärischer, literarisch anspruchsvoller Literatur unbedingt empfehlenswert.