Regt zum Nachdenken an

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
vivis_leseliebe Avatar

Von



Schon das Cover ist ein absoluter Hingucker: elegant, geheimnisvoll und so wunderschön, dass man das Buch einfach in die Hand nehmen *muss*. Doch was sich dahinter verbirgt, ist noch viel besser: eine Geschichte voller Magie, Erinnerung und Zeit.

Im Mittelpunkt steht Lisavet Levy, die von ihrem Vater in eine ganz besondere Bibliothek geschickt wird. Einen Ort, der außerhalb von Raum und Zeit existiert. Dort entdeckt sie nach und nach, dass in den unzähligen Regalen die Erinnerungen der Menschen aufbewahrt werden. Doch als ihr Vater sie nicht zurückholt, steht sie plötzlich allein in dieser seltsamen Welt. Zum Glück trifft sie auf Ernest, den geheimnisvollen Zeitwächter, und gemeinsam beginnen die beiden, das Rätsel der verlorenen Stunden zu ergründen.

Hayley Gelfuso schreibt mit einer solchen Leichtigkeit, dass man völlig in die Geschichte eintaucht. Die Figuren sind lebendig, tiefgründig und entwickeln sich auf eine wunderschöne, fast poetische Weise. Ich liebe, wie sich am Ende der Kreis schließt. Wie all die Menschen, die zu Beginn noch allein ihren Weg gingen, schließlich zueinander finden.

Besonders beeindruckt hat mich, dass die Autorin nicht nur eine spannende Geschichte erzählt, sondern auch Fragen aufwirft, die einen lange begleiten: Welche Erinnerungen machen uns zu dem, was wir sind? Und was bleibt von uns, wenn die Zeit vergeht?

„Das Buch der verlorenen Stunden“ ist ein Roman, der leise nachhallt, einfühlsam, klug und voller Herz. Wer Geschichten liebt, die einen berühren und zum Nachdenken bringen, sollte hier unbedingt zugreifen.

Klare Kaufempfehlung