Eine bewegende Geschichte!

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leseleucht Avatar

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Ich kenne die anderen beiden Bücher von Kristin Harmel zu dieser Thematik, sodass das Buch gute und ansprechende Unterhaltung zu einem nicht leichten Thema verspricht. Der Plot ist sehr spannend: die wahre Identität geretteter jüdischer Kinder in einem Buch zu codieren, um sie für sie und die Nachwelt zu erhalten, und gleichzeitig die dramatische Situation der Protagonistin, die im Kampf um ihr eigenes Leben noch bereit ist, das Leben anderer, hilfloser Kinder zu retten. Ich mag an Harmels Bücher die Vermischung der Zeitebenen: Gegenwart und Vergangenheit und die hohe Emotionalität der Figuren, ihrer Schicksale und Beziehungen zu einander. Dabei schließen sich die Kreise der verschiedenen Ebenen immer wieder durch ein wichtiges Dingsymbol, hier das Buch der verschollenen Namen.
Auch ihr Schreibstil ist ansprechend: leicht und flüssig, durch das Präsens wird der Leser immer wieder ins Geschehen geholt. Die Vorgängerbücher entfalteten jeweils immer Sogwirkungen, sodass man gar nicht aufhören wollte zu lesen. Insofern hoffe ich auf eine lohnende Fortsetzung!
Kleiner Wehmutstropfen: Das Cover ist noch kitschiger als die anderen und hat - wenn man einmal von dem Buch und dem Eifelturm als platte Symbole absieht - so gar nichts mit dem Inhalt zu tun, führt meiner Ansicht nach sogar eher auf eine falsche Fährte.