Bewegend

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birgit Avatar

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Vorab muss ich sagen, dass ich die Bücher des Autorin liebe und schon sehr gespannt auf ihr neuestes Werk war. Wiedereinmal wurde ich nicht enttäuscht, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, da es mich sehr bewegt hat. Eine Rezension zu schreiben fällt mir diesmal echt schwer, weil ich Angst habe, der Geschichte nicht gerecht zu werden. Der Leser wird auf zwei Zeitebenen in den Bann gezogen, die sich um die junge Eva im Jahre 1942 und die alte Dame, mehr als 60 Jahre später, 2005 dreht. Eva ist Jüdin und lebt in Paris. Nachdem ihr Vater von den Deutschen abgeholt wird, flieht sie mit ihrer Mutter in einen kleinen Ort und beginnt dort Ausweispapiere und ähnliches zu fälschen. Bei dieser Arbeit lernt sie den Franzosen Rémy kennen und lieben. Berührend ist schon der geschichtliche Hintergrund, ebenso aber die zarte Liebesgeschichte in dieser unvorstellbaren Zeit. Die Idee, Namen von geretteten Kindern in einem Buch festzuhalten hat mich fasziniert, einziges Manko dieses Buches ist aber die Tatsache, dass man später nichts mehr von den Kindern erfährt. Die alt gewordene Eva im Jahre 2005 ist noch immer sehr fit, ihre Familie kennt ihre Geschichte aber nicht. Für mich herzerwärmend ist die Tatsache, dass echte Liebe unsterblich ist und das man sich einfach mal bemühen sollte, die Geschichte von alten Menschen kennenzulernen. Die Zeitzeugen dieser schwierigen Zeit sterben aus und bald wird uns niemand mehr davon erzählen können, deshalb sollten wir uns einfach mal mehr mit unseren Senioren beschäftigen. Vermutlich werden wir häufiger überrascht werden.