Das schönste Buch, das ich je gelesen habe!

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20miglia Avatar

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"Das Buch der verschollenen Namen" ist für mich mit Abstand das schönste Buch, das ich je gelesen habe!
Es geht von der ersten bis zur letzten Seite unter die Haut.
Zu wissen, dass Kristina Harmel sich für dieses Buch an einer wahren Geschichte inspiriert hat, berührte mich noch stärker.

Kristin Harmels Schreibstil ist sehr gut zu lesen, so dass man schnell in die Geschichte mit eintaucht. Man wird schnell Einz mit der jungen (und später auch älteren) Eva.
Oft werden Sätze oder Koseworte in der Orginalsprache der Charaktäre in Kursive verwendet, jedoch ohne das Verständnis des Lesers damit zu erschwären, da im nächsten Satz die Bedeutung meist steht. Z.B. das polnische Wort "Mamusia", mit dem sie ihre Mama nennt und durch das man immer wieder an die polnischen Wurzeln der Eltern erinnert wird.
Man erfährt viel über das Schicksal der jüdischen Franzosen und über die Menschen, die für Frankreich in der Untergrundbewegung kämpften. Man erfährt, dass unabhängig von der Religion, es auf allen Seiten gute Menschen und auch schlechte gibt, aber auch vom inneren Kampf der jungen jüdischen Heldin, die Schutz in der christlichen Kirche findet, und unsicher ist, ob sie den eigenen Glauben dabei nicht verrät. Dabei finde ich den Charakter der Mutter sehr interessant. Eine Frau, die ihrer Tocher, die so viele Leben rettet, immer wieder Vorwürfe macht und immer wieder in ihr Selbstzweifel weckt, jedoch letztendlich stolz auf ihre Tochter ist, es ihr jedoch nie persönlich sagt.
An sehr vielen Stellen im Buch konnte ich gegen meine Tränen nicht kämpfen. Im großen letzten Teil konnte ich mich überhaupt nicht losreißen vom Buch und musste durchgehend weinen - teilweise durch Traurigkeit und teilweise vor Glück.
Dieses Buch würde ich gerne auf der großen Kinoleinwand als Film sehen!