Eine herzzerreisende Geschichte

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„Das Buch der verschollenen Namen“ ist ein historischer Roman von Kristin Harmel und erscheint im Oktober 2021 im KNAUR-Verlag.
1942. Die junge Eva Traube aus Frankreich muss miterleben wie ihr Vater, ein aus Polen stammender Jude, von den Nazis verhaftet wird und in ein Arbeitslager deportiert wird. Dabei wird klar, ihr Vater ist nicht der einzige, den die Polizei sucht und deportiert. So beginnt die Reise von Eva und ihrer Mutter unter falscher Identität in das kleine Örtchen Aurignon. Welche Schicksale und Aufgaben dort auf Eva warten erfährt man im Verlauf der Geschichte.
Der historische Roman ist eine Geschichte, die dem Leser die schweren Verbrechen an den Juden aufzeigt. Mir hat der Schreibstil der Autorin sehr gefallen. Die Geschichte ist dramatisch erzählt und lässt den Leser an vielen Stellen erschreckt auffahren, zu welchen grausamen Taten Menschen unter Führung fähig sind. Die Entwicklung von Eva während der Geschichte fand ich sehr mitreißend erzählt. Sie ist mir als Charakter sehr ans Herz gewachsen. Einige ihrer Entscheidung haben mich darüber nachdenken lassen, wie ich in solch einer Situation wohl reagiert hätte. Das Cover des Buches finde ich sehr passend zur Geschichte. Die Farben finde ich stimmig und vor allem gefällt mir der Buchrücken, der ebenfalls sehr zur Story passt.
Die Deportation ist mir an sich natürlich bekannt gewesen, nichts destotrotz finde ich es sehr spannend eine Geschichte zu lesen, die nicht in Deutschland, sondern im Frankreich des 20. Jahrhunderts spielt und sich mit dem Thema auseinandersetzt.
Das Buch ist für all diejenigen, die gerne über schlimme Ereignisse, ausgelöst durch den Krieg und die Besetzung durch Deutschland, lesen und sich näher mit der Thematik „Deportation“ auseinandersetzen möchten. Die Geschichte ist gut dazu geeignet, Lesern einen Blick über Deutschland hinaus zu ermöglichen, um sich umfassend mit dem Kriegsgeschehen auseinanderzusetzen.