Es gibt so viele Dinge über meine Vergangenheit, die ich noch nie erwähnt habe.

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juno dean Avatar

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Wie kam ich zu diesem Buch?
Durch Zufall wurde ich auf das Buch bzw. die Autorin aufmerksam. Es ist das erste Buch von Kristi Harmel, das ich gelesen habe. Nachdem dieses hier dann einige Zeit auf dem eBook-Reader vor sich hin schlummerte, habe ich es mir nun endlich mal gegriffen.

Wie finde ich Cover und Titel?
Gefällt mir beides sehr gut und hat auch Bezug zum Inhalt.

Um was geht’s?
Auf den Inhalt gehe ich an dieser Stelle nicht allzu detailliert ein, den Klappentext könnt ihr ja selbst lesen, und eine Zusammenfassung des Buches muss ja nun nicht in die Rezension. Lasst euch aber gesagt sein, dass so einiges passiert in der Welt der Jüdin Eva. Die Story ist logisch und kann durchaus so passiert sein, wenn man mal davon ausgeht, dass es den Widerstand ja wirklich gab. Sie ist spannend aufgebaut und hatte einige für mich überraschende Wendungen. Das Buch verschollenen Namen soll verhindern, dass wahre Identitäten verloren gehen. Eva fühlt sich berufen zu helfen, indem sie anderen eine neue Identität fälscht, während ihre Mutter das überhaupt nicht nachvollziehen kann, da sie meint, dass die eigentliche Identität damit ausgelöscht wird, auch wenn es das Leben rettet.

Wie ist es geschrieben?
Es handelt sich um einen Einzelroman, der also problemlos ohne Vorwissen und Cliffhangergefahr gelesen werden kann. Der Schreibstil ist flüssig und zügig zu lesen, der Ausdruck ist gut und leicht zu verstehen. Sehr gut gefällt mir, dass der Roman in der Ich-Form geschrieben ist, man versucht sich gleich mit der Protagonistin zu identifizieren und ist irgendwie näher dran am Geschehen. Es gibt gut markierte Zeitsprünge zwischen 1942 und 2005, wobei die letzte Zeit nur kurze Abschnitte beinhalt. Die Beschreibungen sind nicht zu ausschweifend, aber detailliert und bildhaft genug, um gleich in der Story zu sein. Die Gegebenheiten konnte ich mir sehr gut vorstellen.

Wer spielt mit?
Die Charaktere und deren Entwicklung sind gut gezeichnet. Ich habe sie kennengelernt, ich habe mitgefiebert und mitgelitten. Evas Mutter nervt mich mit ihrem dauerhaften Genörgel. Entweder ist sie unfassbar undankbar oder sie versteht einfach nicht, dass Eva das alles nur tut, um auch ihr Leben zu retten. Stattdessen gibt sie Eva das Gefühl, als wäre diese schuld an der Deportation des Vaters. Letzten Endes ist sie aber doch stolz auf Eva, denn was wäre die Alternative zur Flucht gewesen?

Mein Fazit?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, somit erhält es von mir 5 von 5 Sternchen und kann guten Gewissens weiterempfohlen werden. Es wird nicht das letzte Buch der Autorin sein, das ich lese.