Mut, Klugheit und Herzensgüte

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„Eine weise Person hat gesagt: Wir werden dadurch definiert, wer wir in unserem Herzen sind und wer wir auf dieser Erde zu sein beschließen.“
Die Bibliothekarin Eva Abrams durchfährt es wie ein Blitz. Sie erkennt in der Zeitung ein Buch, welches ihr vor mehr als 60 Jahren im besetzten Frankreich geraubt wurde, wieder. Und Eva macht sich auf den Weg nach Berlin zu diesem Buch, denn nur sie ist in der Lage, den Code, den es enthält zu entschlüsseln und jüdischen Kindern ihren Geburtsnamen zurückzugeben uns eventuell noch eine letzte Nachricht von ihrer großen Liebe zu finden.
Das Buch besticht durch 2 Handlungsstränge, welche eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart schlagen. Einmal die Erlebnisse der jungen jüdischen Studentin Eva, welche unversehens in die Gräuel der Judenverfolgung gerät und alles tut, um wenigstens ihre Mutter zu retten. Auf der anderen Seite die reife Frau Eva, welche mit dem gleichen Elan ihren Weg weitergeht, um zu beenden, was sie begonnen hat.
Ein Buch wie ein Denkmal, an alle Menschen, die zu der Zeit Widerstand leisteten und diesen auch größtenteils mit dem Leben bezahlten. Ein Buch, was sprachlos macht und unglaublich rührend ist, wenn fast ein gesamtes Bergdorf jüdischen Kindern zur Flucht verhilft, dass wenigstens diese eine Zukunft haben.
Die Geschichte ist unglaublich spannend aber gleichzeitig sehr realistisch geschrieben. Man spürt die Zweifel, Ängste, Selbstvorwürfe und Hoffnungen der jungen Eva, als sie sich dem Widerstand anschließt und genau diese Gefühle machen die Person so unglaublich reell.
Dieses Buch ist eine Hommage an die Menschlichkeit und dass man die Hoffnung auf Glück nie aufgeben sollte. Und so wie das Mädchen Dorothee im Zauberer von Oz, findet Eva nun hoffentlich auch nach Hause.