Der Sommer mit dem Märchenonkel

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zauberberggast Avatar

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Der Autor eines "Ernährungskompasses" schreibt ein literarisches Buch und gibt ihm auch noch den salbungsvollen Untertitel "Werde, der du bist". Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob mir das zu dogmatisch und abgegriffen ist - eines von diesen "Glücksfindungsbüchern", die mit einer simplen Botschaft Kasse machen wollen.

Auch die Leseprobe ist sehr ego-zentrisch.
Der schriftstellende Unternehmer Bas Kast erzählt hier eine - scheinbar?- autobiographische Geschichte. Nämlich die Geschichte seines “Aufbruchs ins Leben”, seiner Identitätsstiftung quasi. Der “Märchenonkel” Valentin ist der “Verrückte” der Familie - im Gegensatz zum Vater, der ein kleines Pharmaunternehmen betreibt. Aber der Spinner Valentin hat plötzlich Erfolg und verdient Geld mit seinen Bestseller-Romanen. Er nimmt seinen Neffen mit auf eine Reise zu sich selbst und weg vom Liebeskummer. An diese Reise denkt der Erzähler Jahre später zurück, als ihn die Nachricht vom Tod des Onkels ereilt.
Das klingt schon alles sehr nach männlichem Selbstfindungstrip. Die Frauen scheinen in diesem Roman eher mit Abwesenheit oder als schmückendes Beiwerk zu glänzen.