Atmosphärische Herbstlektüre

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Das Buch Eva von Meg Clothier, aus dem Englischen von Edith Beleites, nimmt das reale Voynich Manuskript, das der Wissenschaft seit seiner Entdeckung Rätsel aufgibt, und webt auf Basis dessen einen düsteren, atmosphärischen, historischen Roman.

Nach dem Tod ihrer Mentorin leitet die junge Nonne Beatrice die Bibliothek ihres Klosters. Ihr ruhiges Leben wird erschüttert, als in der Karnevalsnacht zwei schwerverletzte Frauen zum Kloster gebracht werden. Kurz vor ihrem Tod übergibt eine der beiden ein geheimnisvolles Buch an Beatrice. Innerhalb kürzester Zeit tauchen männliche Kirchenangehörige im Kloster auf und beginnen Fragen zu stellen, denn sie wollen unbedingt das Buch und dessen mysteriösen Inhalt zerstören…

Ich hatte meine Anfangsschwierigkeiten mit dem Buch: Auf der einen Seite wird der Leser direkt in die Handlung geworfen und ich hatte meine Schwierigkeiten die ganzen Schwestern des Klosters voneinander zu unterscheiden. Auf der anderen Seite liegt in dem Buch ein großer Fokus auf der Schaffung von Atmosphäre, was gerade zu Beginn des Buches zu Lasten der Handlung geht.
Die Geschwindigkeit nimmt im Laufe der Geschichte allerdings an Fahrt auf, so dass ich das Buch gerne gelesen habe.
Ich mochte den feministischen Blickwinkel, der hier genutzt wurde und auch das erst unmerkliche und später immer stärkere Einbinden von Fantasy-Elementen.

Alles in allem hat mich Das Buch Eva zwar unterhalten, aber leider nicht begeistern können.

Fazit: Ein Herbstschmöker, der einen Blick wert ist, wenn man sich für düstere, feministische Histo-Romane interessiert.