Aus dieser Geschichte hätte sich so viel mehr rausholen lassen!
Hach, das hätte so schön werden können mit dem Buch Eva und mir. Immerhin geht es um ein reales, von Legenden umranktes mittelalterliches Schriftstück, das in einer bis heute nicht entschlüsselten Schrift geschrieben ist. Die findet sich auch auf dem Cover vom "Buch Eva" - mag ich sehr!
Meine erste Assoziation war aufgrund dieses Zusammenhangs und des Titels ein geheimes "Eva-Evangelium"; auch der Klappentext ließ auf ein die patriacharle Kirche in ihren Grundfesten erschütternde Entdeckung schließen.
Vielleicht lag es an meiner falschen Vorstellung, dass mich die Geschichte nicht überzeugen konnte: ein rein nonnengeführtes Kloster im Italien der Renaissance nimmt zwei Zuflucht suchende Frauen auf, die von Männern verfolgt werden und kurz danach versterben, ohne sich erklären zu können. Die Bibliothekarin des Klosters, Beatrice, nimmt ein geheimnisvolles Buch an sich, dass eine der Frauen bei sich hat. Es ist zunächst leer, füllt sich dann aber auf magische Weise mit Zeichnungen unbekannter Pflanzen - und nicht entzifferbarer, silberglänzender Schrift. Gleichzeitig macht sich ein neuer, radikaler Prediger die Stadt untertan: charismatisch und unnahbar. Seine Anhänger suchen nach dem Buch - aus unbekannten Gründen...
Beatrice ist jedoch so fasziniert von dem Manuskript, dass sie es sowohl vor ihren Mitschwestern und auch allen anderen geheim hält und sein Geheimnis entschlüsseln möchte.
OBACHT, Spoiler:
ob ihr das gelingt, kann ich auch nach der Lektüre des Buchs nicht so genau sagen. Die Geschichte beginnt richtig spannend, verwässert sich allerdings bald durch die Vielzahl der vorgestellten Personen und ihren Hintergrundgeschichten, ohne dabei eine stringente Handlung in der Gegenwart zu verfolgen. Es scheint magische Elemente zu geben, allerdings sind diese so diffus beschrieben, dass ich sie nicht wirklich als greif- oder nachvollziehbar empfunden habe. Magischer Realismus, but make it british - funktioniert für mich nicht wirklich.
Fazit: tolle Handlungsgrundlage und leicht lesbarer Schreibstil, aber aus der Geschichte hätte man so viel mehr herausholen können! Der Bezug zum Titel erklärt sich überhaupt nicht; Eva kommt im Buch nicht vor, es geht nur ein klein wenig um Solidarität unter Frauen, was aber durch die Verstrickungen im Kloster auch nur in Teilen zu tragen kommt. Schade! Kennt ihr zufällig andere Bücher, die sich mit dem Voynich-Manuskript beschäftigen?
Die Kirche und ihre Sicht auf das Weibliche scheint aber aktuell ein Thema zu sein: allein in den letzten Monaten habe ich vier Bücher zum Thema gelesen; Rezis dazu findet ihr im Feed.
Meine erste Assoziation war aufgrund dieses Zusammenhangs und des Titels ein geheimes "Eva-Evangelium"; auch der Klappentext ließ auf ein die patriacharle Kirche in ihren Grundfesten erschütternde Entdeckung schließen.
Vielleicht lag es an meiner falschen Vorstellung, dass mich die Geschichte nicht überzeugen konnte: ein rein nonnengeführtes Kloster im Italien der Renaissance nimmt zwei Zuflucht suchende Frauen auf, die von Männern verfolgt werden und kurz danach versterben, ohne sich erklären zu können. Die Bibliothekarin des Klosters, Beatrice, nimmt ein geheimnisvolles Buch an sich, dass eine der Frauen bei sich hat. Es ist zunächst leer, füllt sich dann aber auf magische Weise mit Zeichnungen unbekannter Pflanzen - und nicht entzifferbarer, silberglänzender Schrift. Gleichzeitig macht sich ein neuer, radikaler Prediger die Stadt untertan: charismatisch und unnahbar. Seine Anhänger suchen nach dem Buch - aus unbekannten Gründen...
Beatrice ist jedoch so fasziniert von dem Manuskript, dass sie es sowohl vor ihren Mitschwestern und auch allen anderen geheim hält und sein Geheimnis entschlüsseln möchte.
OBACHT, Spoiler:
ob ihr das gelingt, kann ich auch nach der Lektüre des Buchs nicht so genau sagen. Die Geschichte beginnt richtig spannend, verwässert sich allerdings bald durch die Vielzahl der vorgestellten Personen und ihren Hintergrundgeschichten, ohne dabei eine stringente Handlung in der Gegenwart zu verfolgen. Es scheint magische Elemente zu geben, allerdings sind diese so diffus beschrieben, dass ich sie nicht wirklich als greif- oder nachvollziehbar empfunden habe. Magischer Realismus, but make it british - funktioniert für mich nicht wirklich.
Fazit: tolle Handlungsgrundlage und leicht lesbarer Schreibstil, aber aus der Geschichte hätte man so viel mehr herausholen können! Der Bezug zum Titel erklärt sich überhaupt nicht; Eva kommt im Buch nicht vor, es geht nur ein klein wenig um Solidarität unter Frauen, was aber durch die Verstrickungen im Kloster auch nur in Teilen zu tragen kommt. Schade! Kennt ihr zufällig andere Bücher, die sich mit dem Voynich-Manuskript beschäftigen?
Die Kirche und ihre Sicht auf das Weibliche scheint aber aktuell ein Thema zu sein: allein in den letzten Monaten habe ich vier Bücher zum Thema gelesen; Rezis dazu findet ihr im Feed.