Für alle Evas

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fibelleser Avatar

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Das wunderschöne Cover hat mich schon bei der Leseprobe fasziniert. Leider konnte ich da keinen Bezug zwischen Text und Cover herstellen. Nach der vollständigen Lektüre des Romans habe ich den Bezug doch herstellen können. Und je öfter ich mir das Cover genauer anschaue, um so mehr habe ich den Eindruck, das die Pflanzen und auch die Schrift immer mehr wachsen.
Der historische Roman spielt in Italien, zur Zeit der Renaissance. In dieser Zeit hatte die Kirche die Macht, die wichtigsten und mächtigsten Menschen der Kirche waren Männer. Frauen konnten nicht wirklich mitreden. Mutter Chiara, eine Hauptfigur, konnte zwar die Geschicke ihres Klosters bestimmen, aber auch sie musste sich der Macht der Kirchenmänner unterordnen, als deutlich wurde, dass sie recht fortschrittliche Gedanken zum Schutz der Frauen hatte und versuchte diese durchzusetzten. Erst sehr spät wird deutlich, welchen Einfluss sie auch auf das Leben von Schwester Beatrice, der Bibliothekarin genommen hat. Die Entwicklung von Beatrice, einer unscheinbaren, gewissenhaften Frau, wird durch ein ganz besonderes Buch vorangetrieben. Aber auch Beatrice muss erkennen, dass Männer einfach zu mächtig sind und ihre Sünden einfach toleriert bzw. totgeschwiegen werden.
Das Buch macht dennoch Mut, dass auch in der heutigen Zeit viele Frauen weiter um ihre Rechte kämpfen müssen. Schließlich ist ein Mann ohne eine Frau, nämlich seine Mutter, gar nichts.