Leider enttäuschend

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cara_lea Avatar

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Das wunderschön gestaltete Buchcover hat mich sofort angesprochen. Die Geschichte klang nach einem vielversprechenden historischen Roman über ein Kloster in Italien und eine Bibliothekarin, die Zuflucht in ihren Schriften sucht und mit menschlichem Kontakt ihre Schwierigkeiten hat. Als sie schließlich auf ein mysteriöses Manuskript stößt, dessen Seiten unleserlich sind, nehmen Ereignisse ihren Lauf, deren Folgen noch nicht abzusehen sind.

Leider hatte der Klappentext für mich wenig mit dem tatsächlichen Inhalt zu tun. Der Klappentext verrät, dass sich das Kloster in Italien befindet, aber während des Lesens habe ich mich oft gefragt, wo ich mich eigentlich befinde. Nichts in der Geschichte wirkte real oder greifbar. Das Leben im Kloster wurde immer wieder mit den gleichen Beschreibungen erklärt, die Charaktere wirkten alle ziemlich unsympathisch oder waren so farblos, dass ich mich auch nach 200 Seiten manchmal gefragt habe, wer diese Person eigentlich ist.

Mit der Protagonistin Beatrice konnte ich mich bis zum Schluss nicht anfreunden. Ich habe sie als Charakter nicht wirklich verstanden und hatte nur wenig Sympathien für ihre Person. Der Anfang hat mir noch ganz gut gefallen, dann wurde es jedoch ziemlich zäh, und ich musste mich motivieren, dass Buch überhaupt wieder in die Hand zu nehmen. Zum Ende hin wurden die Ereignisse ziemlich absonderlich, und mir war nicht klar, was die Autorin damit bezwecken wollte.

Insgesamt hatte ich andere Erwartungen an das Buch, die leider nicht erfüllt wurden. Langatmige Beschreibungen, unsympathische Charaktere und mehr als nur ein Hauch von Mystik vereinen sich in der Geschichte. Schade, denn die Prämisse der Story hat mir wirklich gut gefallen.