Durchwachsenes Leseerlebnis
Grace Turner, einst ein gefeierter Teenie-Star, verschwand plötzlich am Abend ihrer ersten Golden Globe-Nominierung. Ein Jahr später kehrt sie zurück und will ihr Leben zurückgewinnen. Doch als sie den Mann ehren soll, der jahrelang ihre Karriere kontrollierte, wird ihr klar, dass sie sich den Geheimnissen stellen muss, die sie einst zerstörten – denn diesmal hat sie nichts mehr zu verlieren.
Der Einstieg in "Das Comeback" von Ella Berman (Ü: Elina Baumbach) fiel mir etwas schwer. Die erste Hälfte des Romans zog sich für meinen Geschmack ein wenig. In Rückblenden wird Stück für Stück Graces Vergangenheit enthüllt, wodurch es eine Weile dauert, bis man ihr Verhalten und ihre Gedanken wirklich verstehen kann. Das war anfangs etwas langatmig, doch je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr nahm die Spannung zu.
Auch mit Grace selbst konnte ich nicht sofort warm werden. Ihre Überheblichkeit machte sie mir nicht besonders sympathisch, doch genau das machte die Geschichte so faszinierend. Ich lese gern aus Perspektiven, die sich von meiner eigenen stark unterscheiden. Im Laufe der Handlung änderte sich mein Blick auf sie und gegen Ende konnte ich tatsächlich mit ihr mitfiebern. Das lag daran, dass man immer mehr über ihre Vergangenheit erfährt und sie dadurch greifbarer wird.
Am Endes Buches erfahren wir noch ein paar Hintergründe zur Entstehung. Berman begann das Buch zu schreiben, bevor der systematische Missbrauch in Hollywood öffentlich wurde. Sie entschied sich bewusst, die Handlung in dieser Zeit vor den Enthüllungen spielen zu lassen. Daher erhält Grace auch wenig gesellschaftlichen Rückhalt.
Von mir gibt's eine Empfehlung. Berman beleuchtet schonungslos Themen wie sexuellen und psychischen Missbrauch sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit (Triggerwarnung!). Interessanterweise lese ich gerade "Hot Mess" aus dem gleichen Verlag, wo eine Triggerwarnung bereits vor Beginn der Handlung platziert wurde. Das wäre auch hier schön gewesen, obwohl der Klappentext schon erahnen lässt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.
Der Einstieg in "Das Comeback" von Ella Berman (Ü: Elina Baumbach) fiel mir etwas schwer. Die erste Hälfte des Romans zog sich für meinen Geschmack ein wenig. In Rückblenden wird Stück für Stück Graces Vergangenheit enthüllt, wodurch es eine Weile dauert, bis man ihr Verhalten und ihre Gedanken wirklich verstehen kann. Das war anfangs etwas langatmig, doch je weiter die Handlung fortschritt, desto mehr nahm die Spannung zu.
Auch mit Grace selbst konnte ich nicht sofort warm werden. Ihre Überheblichkeit machte sie mir nicht besonders sympathisch, doch genau das machte die Geschichte so faszinierend. Ich lese gern aus Perspektiven, die sich von meiner eigenen stark unterscheiden. Im Laufe der Handlung änderte sich mein Blick auf sie und gegen Ende konnte ich tatsächlich mit ihr mitfiebern. Das lag daran, dass man immer mehr über ihre Vergangenheit erfährt und sie dadurch greifbarer wird.
Am Endes Buches erfahren wir noch ein paar Hintergründe zur Entstehung. Berman begann das Buch zu schreiben, bevor der systematische Missbrauch in Hollywood öffentlich wurde. Sie entschied sich bewusst, die Handlung in dieser Zeit vor den Enthüllungen spielen zu lassen. Daher erhält Grace auch wenig gesellschaftlichen Rückhalt.
Von mir gibt's eine Empfehlung. Berman beleuchtet schonungslos Themen wie sexuellen und psychischen Missbrauch sowie Alkohol- und Drogenabhängigkeit (Triggerwarnung!). Interessanterweise lese ich gerade "Hot Mess" aus dem gleichen Verlag, wo eine Triggerwarnung bereits vor Beginn der Handlung platziert wurde. Das wäre auch hier schön gewesen, obwohl der Klappentext schon erahnen lässt, in welche Richtung sich die Geschichte entwickelt.