Die Last der Welt in seinen Armen

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Die Kollegen Juha und Lux des LKA Hamburg ermitteln in einem Fall von Kindesentführung der Parallelen zum Fall des entführten Jungen Daniel Boysen aufweist. Dieser konnte leider nur noch tot aus einer Kiste im Wald geborgen werden, da das Belüftungsrohr durch Blätter verstopft war. Der Polizist fühlt sich, "als trüge er die Last der Welt in seinen Armen". Nun müssen die Ermittler ein vermisstes Mädchen suchen, Charlotte Kobayashi, die Tochter eines norddeutschen Star-Architekten. Ein Déja-Vu für die Kommissare, die dieses Mal alles richtig machen wollen. Überraschenderweise nimmt die Entführung Charlottes ganz andere Ausmaße und Formen an, als die Ermittler sich träumen lassen. Stattdessen geraten sie in einen Strudel aus Cold cases und persönlichen Irrungen und Wirrungen, die es aufzuklären gilt. Juha und Lux sind stark gefordert und müssen ihr Bestes geben, um alle losen Enden miteinander zu verknüpfen.
Interessanterweise startet das Buch mit dem Kapitel 0, das gibt es nicht so oft. Der Fall wird aus der Perspektive der beiden Ermittler und weiterer betroffener Personen erzählt, die sich abwechseln. Dadurch lässt sich das Buch gut und flüssig weg lesen, bleibt gleichermaßen spannend und abwechslungsreich. Die verschiedenen Perspektiven bieten dem Leser die Möglichkeit, sich gut in die unterschiedlichen Personen einzudenken und an ihrem Innenleben teilzunehmen. Aus diesem Grund konnte man sich gut in die Protagonisten hineinversetzen und der Krimi ist wendungsreich und spannend, ohne am Ende auf eine schlüssige Auflösung zu verzichten. Hat meinen Geschmack sehr gut getroffen, gerne würde ich mehr Bände dieser Reihe lesen.