Ein wenig hinter meinen Erwartungen

Das Autorenteam macht den Leser mit den Ermittlern Juha und Lux bekannt. Beide sind noch nicht lange ein Team und für sich genommen interessante Persönlichkeiten. Juha, finnische Wurzeln, ist sozusagen das Urgestein - obwohl eigentlich typisch bei der Kriminalpolizei hat er noch nie das Dezernat gewechselt. Lux, jung und motiviert, möchte so gut werden, wie er. Beide werden durch einen aktuellen Entführungsfall auf einen Cold Case gestoßen und merken, dass dort vielleicht nicht alles aufgeklärt wurde. Was also spannend und aufregend beginnt und viel Potential bietet, wurde für mich leider im Laufe der Geschichte recht zäh.
Ich weiß nicht, ob es nur mir so geht, aber irgendwie kamen mir manche Lösungsideen der Ermittler so vor, als kämen sie aus dem Nichts. Es wirkte auf mich so, als hätten die Autoren nicht alles, was sie auch im Kopf hatten, aufgeschrieben. Sollen sie ja an sich auch nicht, man möchte ja mitraten. Aber ein Mü mehr hätte ich gebraucht. Und das dann noch ein bisschen mehr mit Lokalkolorit geschmückt. Hamburg ist doch mehr als das PP-Präsidium in Alsterdorf und die Köhlbrandbrücke. Obwohl das Buch sehr verlockend klang und auch der Klappentext sagt, dass die Krimiwelt auf Juha und Lux gewartet hat, bin ich nicht ganz abgeholt worden. Nichts desto trotz behalte ich mal im Auge, ob die beiden weiter ermitteln. Manchmal braucht es einen zweiten Blick. ☺️