Keine klassische Erzählstruktur
Ich habe das Buch leider auf Seite 126 abgebrochen. Der Prolog begann vielversprechend. Die Geschichte des Dorfes der Acht Gräber wird im mythologischen Stil erzählt und zum Ende hin wird ein Bogen zum aktuellen Beginn der Geschichte geschlagen. Der Leser wird vom Erzähler immer wieder direkt angesprochen, was mir gefallen hat. Der Protagonist mit dem die eigentliche Geschichte beginnt, steht im familiären Verhältnis zu den Opfern. Dadurch steht vor allem seine Lebenssituation und sein Verhältnis zum Rest der Familie im Vordergrund. Die vielen verschiedenen japanischen Namen haben mir dabei Schwieirgkeiten bereitet, den ganzen verwandschaftlichen Verwicklungen folgen zu können. Der Privatdetektiv Kosuke Kindaichi, der die Ermittlungen in dem Fall aufnimmt, taucht erst nach ca. 90 Seiten auf. Ich hatte einen Krimi mit klassischer Erzählstruktur erwartet mit dem Ermittler als Hauptfigur, vor allem da der Autor auch mit Agatha Christie verglichen wird, und deren Geschichten ich mag. Da der Ermittler nicht im Vordergrund steht und die Familienbande für mich nicht wirklich fassbar waren, konnte mich das Buch daher nicht überzeugen.