Gruselig

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Die Absolventin einer Filmhochschule dreht eine Dokumentation über ein Dorf, dessen Bewohner alle gleichzeitig spurlos verschwunden sind und nie wieder auftauchten. Zwar wurden Untersuchungen angestellt, dies allerdings völlig ergebnislos.

Vom Thema her sehr interessant, die Buchidee klingt richtig gruselig. Das Ganze erinnert irgendwie an den mit zahlreichen Preisen bedachten Blcokbuster Blair Witch Projekt aus 1999.

Gut gemacht ist auch der Wechsel von unterschiedlichen Zeitebenen; zum Einen natürlich die Gegenwart mit dem Filmteam, zum Anderen die zwei Polizisten, die das leere Dorf entdecken und die Zeit kurz vor dem Verschwinden aus Sicht der jungen Elsa.

Geschickt hat die Autorin verschiedene Andeutungen eingeflochten, die die einzelnen Zeitebenen verbindet und dem Leser Stoff für Spekulationen bietet, erwa der rothaarige Junge des Volksschullehrers und der Techniker aus der Jetzt-Zeit, ebenfalls mit roten Haaren oder die absolute Stille, die sowohl dem Film-Team als auch den Polizisten auffällt. Das macht Lust zum Weiterlesen.

Die Atmosphäre des Romans gleicht der aus Raphaela Edelbauers "Das flüssige Land" und der stand immerhin auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises. Also alles in allem sehr vielversprechend.