Mysteriöse Verbindung von Damals und Heute

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luisa_loves_literature Avatar

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Das Cover erinnert mich an Bildstörungen (als es noch die alten Antennen gab) und die Tatsache, dass ich verzerrte Bilder oder das Schneegestöber auf dem Bildschirm immer furchteinflößend fand.
Der Text ist einnehmend geschrieben (anscheinend sehr gute Übersetzerin), überaus flüssig, natürlich und spannungsbewusst. Überhaupt werden hinsichtlich des Spannungsaufbaus in der Leseprobe bereits alle Register gezogen (Rückblick 1959, Laternenpfahl, Geruch, Baby, Einsamkeit, Abgelegenheit usw.). Die Ich-Erzählerin ist sehr nahbar und bereits aufgrund der wenigen Seiten gut zu charakterisieren, die möglichen Spannungen innerhalb der kleinen Filmtruppe zeichnen sich schon früh ab. Das Hin-und Herspringen zwischen Damals und Heute ist für den Roman eine gute Strategie. Ich möchte gerne weiterlesen, weil ich Geisterstädte äußerst faszinierend finde. Außerdem hoffe ich, dass die Vorwärtsentwicklung des Damals-Erzählstrangs irgendwann auf das Ergebnis des allmählichen Versuchs des Rückblicks des Heute-Strass trifft.